Wir zeigen Ihnen, wie Sie die neue Ansicht schon jetzt aktivieren können.
Facebook hat mit der weltweiten Einführung seiner neuen Zeitleiste " Timeline " begonnen, die alle Aktivitäten der Nutzer neu darstellt. Vorgestellt wurde diese Ansicht, die es den weltweit mehr als 800 Millionen Mitgliedern ermöglicht, ihre Aktivitäten im Online-Netzwerk in einem Magazin-Stil zu präsentieren, bereits im September. Bisher war sie aber nur neuseeländischen Usern zugänglich (wir berichteten). Am 22. Dezember (heute in einer Woche) geht die Timeline dann auch hierzulande offiziell online.
So können Sie die Timeline sofort aktivieren
Wer nicht so lange warten will, kann sich unter der eigens eingerichteten Seite "Einführung der Chronik" das neue Profil schon jetzt aktivieren. Dafür muss man nur bei Facebook eingeloggt sein und auf den grünen Button "Hole dir die Chronik" klicken. Durch den Klick öffnet sich die eigene Profilseite sofort in der neuen Ansicht. Dabei handelt es sich um eine Vorschau, in der man sein Profil nach den eigenen Vorstellungen anpassen kann. So bekommt man bereits vorab einen realen Eindruck vom neuen Design. Wenn man mit dem Layout zufrieden ist, kann man das neue Profil mit einem Klick auf "Jetzt veröffentlichen" sofort aktivieren (siehe Screenshot).
Zuerst kann man das Profil anpassen und es dann sofort veröffentlichen.
Geteiltes Echo
Die Chronik-Ansicht stieß bei der ersten Präsentation
(siehe Diashow) auf ein geteiltes Echo. "So erzählt man die ganze Geschichte seines Lebens auf einer einzigen Seite", warb Facebook-Chef Mark Zuckerberg
damals.
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Mark Zuckerberg zeigt das neue Design inklusive geänderter Buttons, Icons und Aufteilung.
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Besonders stolz ist der Chef auf die neue Timeline. Diese ersetzt in Zukunft...
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...die bisherige Pinnwand und soll das gesamte Leben eines Nutzers abbilden.
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Neue Spiele wird es ebenfalls geben.
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Open Graph soll den Umgang mit den neuen Smartphone-Apps (Android, iOS, Blackberry, Nokia) erleichtern.
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An die neue Timeline-Ansicht wird man sich erst gewöhnen müssen.
Über das kleine blaue Dreieck kann der Nutzer bestimmen, ob es sich bei dem Posting für ihn um eine Top Story handelt.
Im Stream werden die neuesten Aktivitäten von Freunden in Echtzeit eingeblendet.
Fotos werden nun schon auf der Hauptseite größer angezeigt. Über den oberen Button kommt man zu den neuesten Einträgen.
Hintergrund der Neuerungen
Mark Zuckerberg hat eine Mission: Er glaubt, dass die Menschen immer mehr aus ihren Leben mitteilen wollen. Seine Plattform soll zur Kommunikationszentrale des Internets werden, die jeden Tag Abermillionen von Statusmeldungen und Bildern, Kommentaren und "Gefällt mir"-Bekundungen umschlägt.
Die neue "Chronik", wie die Zeitleiste auf Deutsch heißt, ist Teil dieses Masterplans. Bisher war Facebook in der Gegenwart verhaftet, im Profil verschwanden Meldungen nach einer Zeit leicht aus dem Blick. Nun erleichtert das Netzwerk mit einer magazinartigen Zeitleiste, auch die Vergangenheit zu präsentieren. Was in ihrem Leben wichtig oder unwichtig ist, legen Nutzer selbst fest. Facebook bastelt das Resultat hübsch zusammen.
Damit nicht genug: Hinzu kommt eine neue Art von Anwendungen. Über diese Programme von Anbietern wie Spotify
oder der Zeitung "Guardian" können Nutzer ihren Freunden in Echtzeit mitteilen, was sie gerade hören oder lesen, wo sie joggen oder auf Reisen sind - sofern sie dem "frictionless sharing" - Teilen ohne Hindernisse - zugestimmt haben. Die Erklärung des Unternehmens klingt da fast wie eine Untertreibung: "Mit der Chronik können Facebook-Nutzer individueller als bisher zeigen, wer sie sind."
Das Ziel ist klar: Wer Zeit und Mühe in seine Lebenschronik bei Facebook investiert hat, wird das Online-Netzwerk so schnell nicht wieder verlassen. Ob die Informationen als Schmiermittel für die Werbemaschine dienen werden, um den Facebook-Anwendern auf sie persönlich zugeschnittene Anzeigen zu präsentieren, steht dagegen nach Angaben von Facebook nicht fest. Derzeit sei "nichts in der Pipeline".
Bei der Einführung neuer Funktionen hatte sich Facebook in der Vergangenheit häufig wenig um Datenschutzfragen geschert. Das ist dieses Mal auffällig anders. Facebook war zuletzt auch in den USA bei Datenschützern und Politikern unter Druck geraten.
Datenschützer sind dieses Mal zufrieden
Nun stellen die Datenschützer zufrieden fest, dass die Freigaben für bereits hochgeladene Inhalte bestehenbleiben, so dass keine unliebsamen Überraschungen drohen. Ein Protokoll schafft Transparenz über frühere Aktivitäten. Und wer bei der Zeitleiste ein mulmiges Gefühl hat, kann die Sichtbarkeit älterer Einträge auf einen Schlag beschränken. "Jeder Nutzer hat absolute Kontrolle über die Inhalte in seiner Chronik und bestimmt selbst, wer was sehen kann", betont Facebook.
Noch mehr Infos zu dem Social Network finden Sie in unserem Facebook-Channel.