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So sichern Sie Elektrogeräte vor Blitzeinschlag

08.07.2017

Mittlerweile muss man nicht mehr zuhause sein, um die Stromzufuhr zu kappen.

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© AVM (Montage)
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In den Sommermonaten haben Blitze und Gewitter Hochsaison. Allein in Österreich verursachen Blitzschläge jährlich einen Gesamtschaden von 30 Millionen Euro. Auch für die kommenden Tage ist laut den Meteorologen teils wieder mit heftigen Unwettern zu rechnen. Moderne Sicherungskästen können helfen. Am besten ist es jedoch, die Stromzufuhr zu kappen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan, wenn man nicht zuhause ist. Doch neben dem manuellen Ausstecken gibt es glücklicherweise noch eine weitere Möglichkeit – und zwar per Smartphone über eine schaltbarer Steckdose.

Blitze haben unfassbare Energiewerte

Während die Entladung eines Blitzes lediglich eine Millisekunde dauert, können die Folgeschäden lange anhalten. Schließlich erzeugt der Lichtbogen eine Hitze von 20.000 Grad Celsius – und ist damit rund vier Mal heißer als die Oberfläche der Sonne. Noch viel gefährlicher sind jedoch die elektrische Spannung, Stärke und Energie, die ein Blitz zu erzeugen vermag. Die Elektronen werden so stark beschleunigt, dass Energiewerte im Bereich von 250.000 Elektronenvolt und eine Stromstärke von 20.000 Ampere erreicht werden.

In Österreich schwankt die seit 1992 registrierte Zahl an Blitzen zwischen 100.000 und 222.000 pro Jahr. Ungefähr 30.000 Mal blitzt es jedes Jahr allein im Land Salzburg und in Oberbayern. Die Regel, dass im Gebirge mehr Blitze auftreten, lässt sich mit den Messdaten nicht bestätigen. Der landesweite Anteil im alpinen Tirol liegt gerade einmal bei zehn Prozent.

Elektronische Geräte schützen

Sehr hilfreich beim Schutz vor Überspannungsschäden sind moderne Sicherungskästen mit empfindlichen Sicherungen. Je nach Trägheit der Sicherung wird die teure Haustechnik mehr oder weniger wirkungsvoll vor einer Überspannung im Stromnetz geschützt. Am problematischsten sind alte Häuser, die noch ohne dritten Leitungsdraht arbeiten. Wer in einem Mietshaus mit alter Elektro-Installation wohnt, sollte dringend selber vorsorgen. Der beste Schutz vor Gewittern und Überspannung ist und bleibt das Ausstecken der elektronischen Geräte. Das empfehlen unisono die Österreichische Unwetterzentrale UWZ, ALDIS (Austrian Lightning Detection & Information System) und  der Österreichische Verband für Elektrotechnik (OVE).

Äußerst nützlich beim Abschalten der mitunter teuren Haustechnik sind auch schaltbare Steckdosen, die man mit Hilfe einer Fernbedienung oder auch dem eigenen Smartphone schalten kann. So lassen sich schnell alle wichtigen und teuren Geräte vom Strom trennen, wenn sich das Gewitter nähert. Danach kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes entspannt zurücklehnen und das Wetterphänomen genießen. Dass diese „Fernsteuerung“ per Smartphone bestens klappt, konnten wir anhand von Geräten von AVM (FritzDect 200 ) oder Bosch (intelligenter Zwischenstecker ) bereits überprüfen. Egal wo man sich gerade befindet: Man braucht nur eine Internet-Verbindung (WLAN, UMTS oder LTE) und die passende App. Dann kann man die Stromzufuhr per Fingertip am Touchscreen jederzeit kappen.

Telefon und TV-Kabel als Hintertür für Überspannungen

Neben dem Stromnetz können auch Telefon- und TV-Kabel eine Überspannung ins Heimnetzwerk transportieren. Während die häufig in der Erde vergrabenen TV-Koaxial-Kabel eher selten betroffen sind, bilden überirdische Telefonleitungen sehr wohl eine Hintertür für Überspannungen. Häufigstes Opfer: Telefone und unzureichend geschützte Router. Auch die Basisstation von kabellosen DECT-Telefonen „überleben“ eine durch einen Blitzschlag verursachte Überspannung durchs Telefonkabel in der Regel nicht. Hier können spezielle Überspannungsfilter eingesetzt werden. Bei Routern macht der Einsatz von Überspannungsfiltern weniger Sinn, da sie die Bandbreite der DSL-Frequenzen zu stark filtern und das Signal dämpfen. Und ohne gutes Signal-Rausch-Verhältnis wird selbst die beste DSL-Leitung schnell zur lahmen Schnecke. Wer „blitzschnelles“ Internet möchte, sollte also lieber auf Nummer sicher gehen und in letzter Instanz auch das Smart-Home-Gateway bzw. den Router ausstöpseln, bis das Gewitter vorbeigezogen ist

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