Grüner Pass

Hohe Entwicklungskosten

So viel hat Österreich für den "Grünen Pass" bezahlt

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Die Entwicklung des 3G-Nachweises mit QR-Code hat eine ordentliche Stange Geld gekostet. 

Seit Anfang Juli ist der Grüne Pass, mit dem die Österreicher auf einfache Art und Weise einen 3G-Nachweis (geimpft, genesen, getestet) liefern können, im vollen Umfang verfügbar – auch als App für iPhones und Android-Smartphones. Alternativ kann man sich das Zertifikat mit EU-weit gültigem QR-Code auch ausdrucken oder als PDF abspeichern. Nun wurde bekannt, wie viel Geld die Regierung für die Entwicklung des Grünen Passes gezahlt hat.

Grüner Pass kostete bisher knapp 2 Mio. Euro

Die Neos haben eine parlamentarische Anfrage gestellt, die vom zuständigen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) beantwortet wurde. Demnach wurden für den Grünen Pass bisher rund 1,9 Millionen Euro ausgegeben. Da die genauen Abrechnungen noch fehlen, handelt es sich bei den angegebenen Kosten um Schätzungen des Ministeriums.

Drei Bereiche

Die Kosten setzen sich dabei aus drei Bereichen zusammen:

  1. Am teuersten war die Entwicklung des sogenannten EPI-Services, das die Impf-, Test- und Genesungszertifikate bereitstellt. Dafür wurden rund 1,45 Millionen Euro aufgewendet.
  2. Das Projektmanagement der ELGA Gmbh (elektronische Gesundheitsakte) schlägt mit 300.000 Euro zu Buche.
  3. Vergleichsweise günstig kam die Entwicklung der App „Greencheck“, mit der Restaurants, körpernahe Dienstleister (Friseure & Co.), Fitnessstudios, Kinos, Theater etc. die QR-Codes ihrer Kunden kontrollieren können. Sie kostete 180.000 Euro.

Ein Kostenfaktor fehlt

In der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage fehlt aber noch ein zentraler Kostenfaktor. Die Kosten für die  „Grüner Pass“-App  sind nämlich nicht enthalten. Diese wurde vom Bundesrechenzentrum entwickelt und erst Anfang Juli veröffentlicht. Da die Entwicklung der Anwendung mit großer Wahrscheinlichkeit (deutlich) über 100.000 Euro gekostet hat, dürften sich die Gesamtkosten des Grünen Passes auf über zwei Millionen Euro belaufen.

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