Hacker-Netzwerk setzt auf ausgefinkelte Internet-Methoden.
Wie berichtet, hat das Hacker-Netzwerk Anonymous dem Islamischen Staat (IS) nach der Terrorserie in Paris mit martialischen Worten den virtuellen Krieg erklärt
. "Diese Attentate können nicht ungestraft bleiben", hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Video . Darin ist eine Person im schwarzen Kapuzenpulli und mit der typischen Guy-Fawkes-Maske zu sehen. Doch nun fragen sich viele, wie ein solcher Angriff aussehen könnte. Wir haben die möglichen Online-Szenarien in einer Textslideshow zusammengefasst:
Durchklicken: Anonymous-Attacken gegen ISIS
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Übernahme von Social Media Accounts
Der IS nutzt soziale Medien stark für seine Propagandazwecke. Anonymous will sich in die Accounts einhacken und dann über die Konten der Terroristen ihre eigenen Botschaften verbreiten. Diese Methode haben die Hacker-Aktivisten auch schon angewendet, als sie dem Ku Klux Klan den Krieg erklärten.
Löschen von Social Media Accounts
Darüber hinaus wird die Hacker-Gruppe auch versuchen, Social Media Accounts der IS-Terroristen zu löschen. Dann kann der IS seine Botschaften und Propaganda nicht mehr mit seinen Anhängern und dem Rest der Welt teilen. Die ISIS nutzt alle großen Netzwerke – darunter Facebook, Twitter, YouTube und Instagram. Werden diese Konten gelöscht, ist die Verbreitung von Propaganda-Material ungleich schwerer.
Doxing-Methode
Unter Doxing versteht man eine Internet-Aktivität, bei der zunächst Informationen über die Zielperson(en) gesucht und im Anschluss daran an die Öffentlichkeit gebracht werden. Auch diese Methode wendete Anonymous bereits beim Kampf gegen den Ku Klux Klan an. Damals übernahmen sie einen Twitter-Account des Ku Klux Klan und veröffentlichten über diesen einen Link, der zu einer Liste führte, auf dem Informationen über zahlreiche Mitglieder des Ku Klux Klans veröffentlicht wurden. Nun sollen persönliche Daten (Name, Adresse, Decknamen, etc.) der IS-Terroristen veröffentlicht werden. So könnten diese von Militär-Einheiten dann gejagt werden.
DDOS-Attacken
DDOS (distributed denial-of-service) Attacken zählen zu den beliebtesten Werkzeugen aller Hacker. Hier werden die Server des Opfers (Unternehmen, Regierung, Netzwerke, etc.) solange mit Anfragen überschüttet, bis die Webseite down geht. Selbst Facebook wurde bereits Opfer einer solchen Attacke. Nun wird Anonymous diese Methode vermehrt gegen ISIS-Webseiten anwenden. Denn sobald eine Seite im Internet nicht mehr aufrufbar ist, kann sie auch nicht mehr für Propagandazwecke „missbraucht“ werden.
Google Bombe
Um eine sogenannte "Google Bombe" umzusetzen, braucht es viel Hacker-Know-How. Doch Anonymous ist dazu in der Lage. Bei dieser Methode wird der Algorithmus der Google-Suche so manipuliert, dass bei gewissen Suchanfragen (z.B.: ISIS oder IS) nur mehr jene Suchergebnisse auftauchen, die die Hacker sehen wollen. Hier also solche, die gegen die Terroristen sind. Anonymous hat diese Methode bereits erfolgreich beim Kampf gegen Scientology angewendet.
Zweite Attacke gegen IS in diesem Jahr
Bereits im Februar hatte Anonymous den IS zum Ziel erklärt. Die Hacker griffen Hunderte Social-Media-Konten an, viele verschwanden vom Netz. Anonymous ist ein lose organisiertes Hacker-Netzwerk, dessen Aktivitäten nur schwer zu verfolgen sind.
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