Nach der Twitter-Übernahme von Elon Musk wurden einige interne Dokumente veröffentlicht, welche nun ein schlechtes Licht auf den Konzern werfen. So sollen auch kritische Stimmen zur Corona-Politik unterdrückt worden sein.
Wie interne Twitter-Dokumente nun zeigen, wurden Meinungen, welche von der der Regierung bezüglich Corona abwichen, gezielt und systematisch unterdrückt wurden. Demnach soll es Treffen zwischen Vertretern des Weißen Hauses und Twitter gegeben haben, in denen die nächsten Schritte besprochen wurden.
21. Internal emails show an “intent to action” by a moderator, saying Kulldorff’s tweet violated the company’s Covid-19 misinformation policy and claimed he shared “false information.” pic.twitter.com/lq9QOP8h27
— David Zweig (@davidzweig) December 26, 2022
Einer der Unterdrückten war Dr. Martin Kulldorff, Epidemiologe an der Harvard Medical School, der es für "wissenschaftlich fehlerhaft" hielt, zu denken, jeder Mensch müsse gegen COVID-19 geimpft werden. Er trat dafür ein, vor allem ältere Menschen und vulnerable Risikogruppen zu impfen. Da dies nicht den Empfehlungen der US-Behörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) entsprach, wurde der Tweet als "irreführend" markiert.
Biden-Team verlangte mehr und war nicht zufrieden
Das soll für die Biden-Administration allerdings noch nicht genug gewesen sein, wie die Unterlagen weiter belegen. Demnach sei das "Biden-Team mit dem Durchsetzungsansatz nicht zufrieden gewesen, da sie wollten, dass Twitter mehr tut und mehrere Accounts absetzt." Weiter heißt es: "Sie waren von Natur aus sehr wütend."
11. A December 2022 summary of meetings with the White House by Lauren Culbertson, Twitter’s Head of U.S. Public Policy, adds new evidence of the White House’s pressure campaign, and cements that it repeatedly attempted to directly influence the platform.
— David Zweig (@davidzweig) December 26, 2022
Außer Twitter sollen an den regelmäßigen Gesprächen auch andere Tech-Giganten teilgenommen haben. Darunter Google, Facebook und Microsoft. Somit könnten auch sie vom Weißen Haus unter Druck gesetzt worden sein, wodurch die öffentliche Debatte über die Covid-19-Pandemie beeinflusst gewesen wäre.
7. It wasn’t just Twitter. The meetings with the Trump White House were also attended by Google, Facebook, Microsoft and others. pic.twitter.com/OgOrRxBBBW
— David Zweig (@davidzweig) December 26, 2022