Der Einsatz von illegalen Software-Raubkopien ist in Österreich leicht rücklaufig.
Was sich im ersten Moment noch positiv anhört, relativiert sich bei näherer Betrachtung ziemlich schnell. So sank zwar der Anteil von illegalen Raubkopien im Jahr 2008 minimal (um einen Prozentpunkt), der Wert der gefälschten Produkte stieg jedoch in einem erheblichen Ausmaß an.
Zahlen und Daten
2008 betrug der Anteil der zum Einsatz
kommenden illegalen Raubkopien in Österreich rund 24 Prozent. International
gesehen steht Österreich mit diesem Wert ziemlich gut da, denn weltweit
beträgt der Anteil rund 41 Prozent. Lediglich die USA, Luxemburg, Japan und
Neuseeland weisen mit Anteilen zwischen 20 und 22 Prozent noch geringere
Verbreitungsraten auf.
Gleichzeitig stieg der finanzielle Wert der
Raubkopien 2008 in Österreich im Vergleich zu 2007 um 19 Millionen Euro auf
nunmehr 132 Millionen Euro an. Einen erheblichen Beitrag zum weltweiten
Anstieg (mittlerweile 53 Mrd. US-Dollar) der Raupkopien-Industrie leistet
China mit einer Fälschungsrate von 80 (!) Prozent. So beträgt der
Umsatzausfall der Software-Produzenten allein in China 6,7 Mrd. US-Dollar.
An der Spitze rangiert mit einem Umsatzausfall von 9,1 Mrd Euro jedoch noch
immer die USA (trotz der niedrigsten Verbreitungsrate).
Zukunft
Da die Piraterieraten vor allem in den Wachstumsmärkten
Osteuropas und Asiens auf stabil hohem Niveau bleiben werden, rechnet die
Branche auch in Zukunft mit enormen finanziellen Ausfällen. Des Weiteren
könnte die steigende Internetverbreitung in Schwellenländern wie Indien etc.
zu noch höheren Einbußen für die Unternehmen beitragen.