Sony bringt den ersten Camcorder mit tauschbaren Objektiven für Privatanwender.
Mit dieser Neuheit bringt der japanische Elektronik-Riese die Konkurrenten
unter Druck. Als weltweit erstes Unternehmen bringt Sony mit dem NEX-VG10
einen Camcorder mit Wechsel-Objektiven für Privat-Verbraucher auf den Markt.
Nach dem erfolgreichen Start der beiden Mini-Systemkameras NEX-3
und NEX-5 und den zwei Kompaktneuheiten WX5
und TX9 gibt der Konzern in den heiß umkämpften Märkten weiter Vollgas.
NEX-VG10
Um die Kosten für die Endkunden so überschaubbar wie möglich zu halten,
bedienten sich die Entwickler des Camcorders im großen Teilesortiment des
Konzerns. So stammen etwa der CMOS-Bildsensor (14,2 MP), der
BIONZ-Bildprozessor, die Andockstelle für die Wechselobjektive und die
Objektive selbst von den bereits erwähnten Mini-Systemkameras (NEX-3/NEX-5).
Ansonsten ist das Gerät jedoch voll auf die Aufnahme von gestochen scharfen
Videos (FullHD-Auflösung; 1.920 x 1.080 Pixel) hin entwickelt worden. So ist
der verbaute Bildsensor laut Sony um circa das 20-fache höher als jener von
herkömmlichen Privat-Camcordern.
Objektive und Sensor stammen von NEX-3/NEX-5; Bild: (c) Sony
Weitere
Ausstattung
Sony stattet den Camcorder mit einem 3 Zoll großen
LCD-Display und einem elektronischen Sucher (schwenkbar) aus. Für die
entsprechende Tonqualität sorgt ein integriertes Raumklang-Mikrofon. Profis
können Funktionen wie Signalverstärkung, Verschlusszeit, Blende und
Weißabgleich manuell justieren. Die Videos oder Fotos (ebenfalls mit einer
Auflösung von 14 MP) werden wahlweise auf einer SDXC-Karte oder auf einem
Memory-Stick gespeichert. Ein kleiner Schönheitsfehler ist die Tatsache,
dass der Camcorder
die Aufnahmen nicht im RAW-Format abspeichern kann.
Großes
Display und starker Sucher; Bild: (c) Sony
Objektiv und
Software
Serienmäßig wird die NEX-VG10 inklusive einem Objektiv mit
einer Brennweite von 18 bis 200 mm ausgeliefert (Bild ganz oben). Zusätzlich
verfügt das Objektiv über einen integrierten Autofokus und einem
Bildstabilisator. Allen Schnellentschlossenen spendiert das Unternehmen zur
Markteinführung auch noch das professionelle Schnittprogramm "Sony
Vegas Movie Studio HD Platinum" kostenlos dazu.
Kosten
Mit dem Gerät zielt Sony also voll auf "Profi-Amateure"
ab, für die sich eine Anschaffung einer herkömmlichen
Wechselobjektiv-Videokamera nicht lohnt, oder schlichtweg unfinanzierbar
ist. Zwar ist auch die NEX-VG10 nicht billig, mit einem Preis von rund 2.000
Euro ist sie im Vergleich zu Profi-Kameras aber geradezu ein Schnäppchen.
Aufgrund des mitgelieferten Objektivs und der professionellen
Schnitt-Software relativiert sich der Preis noch einmal. Los geht es im
September.