Laut Analysten könnte sich der Deal auf mehr als 1,3 Mrd. Dollar belaufen.
Der japanische Elektronikkonzern Sony will sich Kreisen zufolge die Handy-Marke Sony Ericsson ganz einverleiben. Sony verhandle mit seinem schwedischen Partner über eine Übernahme der Ericsson-Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen, sagten eine mit der Strategie vertraute Person am Freitag. In Tokio geriet die Sony-Aktie unter Druck: Gegen den Markttrend verbilligten sich die Papiere um rund 3,6 Prozent. Zuvor hatte bereits das "Wall Street Journal" über Gespräche berichtet. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme dazu ab. Sony rivalisiert auf dem Wachstumsmarkt für Mobilgeräte mit Apple und Samsung .
Dabei macht den Japaner nicht zuletzt zu schaffen, dass sie ihre Produktpalette unter verschiedenen Namen anbieten: Während beispielsweise Tablet-Computer unter der Sony-Marke laufen, stehen die Smartphones mit dem Logo Sony Ericsson in den Regalen. Bei der Berliner Funkausstellung wurden die Sony-Ericsson-Handys im September in der Sony-Halle zusammen mit Fernsehern und neuen Tablet-Computern des japanischen Konzerns präsentiert.
Sony und Ericsson verhandeln bereits seit Wochen über die Zukunft ihres Gemeinschaftsunternehmens, wie zwei Branchenkenner Reuters sagten. Noch in diesem Monat müssten sie entscheiden, ob sie ihre seit zehn Jahren bestehende Allianz fortsetzten wollen. Beide halten je die Hälfte an dem Joint Venture. Ein Deal könnte sich Analysten zufolge auf über 1,3 Mrd. Dollar belaufen. Entscheidend sei, welche Vereinbarung über die weitere Nutzung der Ericsson-Mobilfunkpatente getroffen werde.
Ein Ericsson-Sprecher sagte, die Schweden hätten langfristige Vereinbarungen für ihre Gemeinschaftsunternehmen. Sony erklärte, die Gespräche seien nicht vom Unternehmen selbst kommuniziert worden. Eine Stellungnahme gebe es dazu nicht.