Sony arbeitet mit ZEISS zusammen und stattet sein Flaggschiff mit bisher größtem Kamerasensor bei Handys aus.
Im Gegensatz zu manchem Mitbewerber hält Sony an seiner nicht gerade von Erfolg gekrönter Smartphone-Sparte fest. Für Kunden, die nicht dem Mainstream folgen wollen, ist das natürlich gut. Zumal die Handys der Japaner technisch stets vorne mit dabei sind. Das wird nun einmal mehr vom neuen Flaggschiff untermauert. Trotz der Top-Ausstattung liegt der Schwerpunkt beim Xperia One-I aber eindeutig auf den Kamerafunktionen.
Ausstattung vom Feinsten
Zur herkömmlichen Ausstattung müssen gar nicht allzu viele Worte verloren werden. Denn hier wirft das Sony-Smartphone jene Technologien in die Waagschale, die derzeit dem obersten Niveau entsprechen. So bietet das 6,5 Zoll großes OLED-Display nicht nur eine 120 Hz Bildwiederholungsrate sondern auch 4K-Auflösung. Qualcomms 5G-fähigem Top-Chip Snapdragon 888 stehen stolze 12 GB RAM zur Seite und der interne Speicher fällt mit 512 GB äußerst üppig aus. Der 4.500 mAh Akku soll nicht nur für eine lange Laufzeit sorgen, sondern kann über den USB-C-Anschluss auch sehr schnell aufgeladen werden. Neben gängigen Funktionen wie NFC, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 spendiert Sony dem Xperia One-I sogar einem herkömmlichen Kopfhöreranschluss (3,5mm Klinke). Allein dafür sollte man dem Hersteller einen Orden verleihen. Das hochwertige Gehäuse inklusive IP68 Zertifizierung rundet das stimmige Gesamtkonzept ab.
Kamera setzt Maßstäbe
Nun zum wichtigsten Detail des neuen Flaggschiffs: der Triple-Hauptkamera inklusive 3D-Time-of-Flight-Sensor. Hier macht Sony zwar beim Megapixel-Wettrüsten nicht mit, dürfte aber dennoch eine der besten Smartphone-Kameras der Welt entwickelt haben. Unterstützung gab es dabei einmal mehr von den Optikspezialisten aus dem Hause ZEISS. Das Setup der Hauptkamera sieht wie folgt aus:
- 12 MP Hauptkamera
- 12 MP Ultraweitwinkellinse
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12 MP Teleobjektiv (2-fach)
Das klingt zunächst nicht allzu spektakulär. Doch Sony stattet die Hauptkamera nicht nur mit einem Tessar-T-Objektiv (ZEISS) aus, sondern spendiert ihr auch noch einen 1 Zoll großen Bildsensor. Dieser kommt normalerweise in der kompakten Digicam RX11 VII zum Einsatz und ermöglicht eine Pixelgröße von 2,4 Mikrometern. Einen derart großen Chip gab es bisher in noch keinem Smartphone. Damit sollten vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen hervorragende Fotos und Videos gelingen. Auf Wunsch kann das Xperia One-I sogar 12-bit-RAW-Fotos aufnehmen.
Und als wäre das noch nicht genug, trumpft das neue Smartphone auch noch mit einer variablen Blende auf. Nutzer können zwischen f/2.0 und f/4.0 umschalten, was die Möglichkeiten natürlich massiv erhöht. Darüber hinaus soll der Autofokus in Kombination mit der 3D-Time-of-Flight-Kamera und den schlauen Algorithmen der hauseigenen Alpha-DSLR-Kameras extrem schnell und präzise zu Werke gehen.
Wie ernst es Sony mit den Kamerafunktionen meint, zeigt auch der an der Seite integrierte zweistufige Auslöseknopf, der als Alternative zur reinen Touchbedienung zur Verfügung steht. Bei der Entwicklung dieser extrem ambitionierten Hauptkamera dürften die Sony-Ingenieure auf die Frontkamera etwas vergessen haben. Denn die 8 MP-Selfiecam kann mit keinen Besonderheiten auftrumpfen.
Verfügbarkeit und Preis
Laut Sony kommt das neue Xperia One-I im Dezember in den Handel. Am geringen Smartphone-Marktanteil des japanischen Herstellers wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nichts ändern. Das liegt aber nicht an den Qualitäten, sondern am Preis. Denn mit 1.799 Euro kostet es sogar noch mehr als das iPhone 13 Pro Max.