Mobiler Alleskönner
Sony Xperia Z5 Compact im Test
12.10.2015
Neues Smartphone überzeugt mit kompakten Maßen und Top-Technik.
Bald hat das Warten für eingefleischte James Bond Fans ein Ende. Bisher mussten sie sich mit kurzen Trailern zufriedengeben. Noch wird ein großes Geheimnis um das jüngste Abenteuer des britischen Geheimagenten gemacht. Doch der Countdown läuft. Am 6. November, ist es endlich so weit. Dann feiert Spectre , bei dem der heimische Oscar-Preisträger Christoph Waltz den Bösewicht spielt, in Wien seine große Österreich-Premiere. Viele dürften sich nun fragen, was das mit einem Smartphone-Test zu tun hat. Doch die Antwort darauf ist ziemlich einfach: Nachdem das Sony Sponsoring des letzten James Bond Films (Skyfall) gut gelaufen ist, werden die neuesten Smartphones der Japaner auch im kommenden Teil zu sehen sein. Aus diesem Grund bringen die Japaner von der neuen Z5-Serie auch eine Sonderedition heraus – und zwar die „Made for Bond“ Edition des Xperia Z5 Compact . Letzteres konnten wir in den letzten beiden Wochen auf Herz und Nieren testen. In den Handel kommt die Z5-Reihe in Österreich in dieser Woche. Wie sich das kompakte Modell im Alltag schlägt, lesen Sie in den folgenden Absätzen.
Display und Handling
Im Gegensatz zu den anderen Herstellern setzt Sony bei seinen Top-Smartphones auch bei den Kompaktmodellen auf eine Vollausstattung. Nutzer müssen also in Sachen Prozessor, Kamera, etc. keine Abstriche in Kauf nehmen. Lediglich die Display-Auflösung kann mit den großen Brüdern nicht ganz mithalten. Aufgrund der kleineren Diagonale macht das jedoch nichts. Denn bei kompakten Geräten muss die Auflösung nicht ganz so hoch sein, um eine hervorragende Darstellungsqualität zu erreichen. Konkret bietet der 4,6-Zoll-Touchscreen eine (HD-)Auflösung von 1.280 x 720 Pixel (322 ppi). Dank realistischen Farben und satten Kontrasten werden Fotos und Videos hervorragend dargestellt. Darüber hinaus sorgt die hohe Helligkeit selbst bei Sonneneinstrahlung dafür, dass Texte lesbar bleiben. Aufgrund der kompakten Maße von 127 x 65 x 8,9 Millimeter und einem Gewicht von 138 Gramm liegt das Z5 Compact wirklich gut in der Hand. Da wir in letzter Zeit fast nur noch über 5-Zoll große Testgeräte bekommen (Ausnahme war das iPhone 6s
), fällt das natürlich umso mehr auf. Aufgrund einer übersichtlich gestalteten virtuellen Tastatur geht selbst die Texteingabe auf dem vergleichsweise kleinem Display schnell von der Hand. Obwohl der Rahmen beim kompakten Z5 aus Kunststoff besteht, fühlt sich das Gerät hochwertig an. Dazu trägt auch die verglaste Rückseite bei. Nur die Bauhöhe von 8,9 mm lässt das Gerät nicht ganz so elegant wirken, wie die schmäleren Modelle der Konkurrenz. Dafür trumpft das Sony-Handy mit der bewährten Wasserdichtigkeit (IP68) auf. Nutzer können das Smartphone bei einer Tiefe von maximal 1,5 Metern eine halbe Stunde unter Wasser halten, ohne dass es Schaden nimmt.
Performance und Kameras
Das Antriebsduo aus Snapdragon 810 Prozessor mit maximal 2 GHz und 2 GB RAM sorgt für eine hervorragende Performance. Alle Anwendungen laufen problemlos, Multitasking stellt auch keine allzu große Herausforderung dar und bei gutem Netz werden auch Internetseiten extrem schnell aufgebaut. Der interne Speicher fasst 32 GB. Features wie LTE, WLAN ac, Bluetooth 4.1, A-GPS und NFC sind natürlich ebenfalls mit an Bord. Einen Vorsprung gegenüber der ähnlich ausgestatteten Konkurrenz gibt es in Sachen Performance aber nicht. Anders sieht das bei der neuen Hauptkamera aus. Diese wurde, wie berichtet, völlig neu entwickelt und verfügt nun über den neuen Exmor-RS-Sensor, der eine Auflösung von 23 Megapixel bietet. Die maximale ISO-Empfindlichkeit von 12.800 und der extrem schnelle Autofokus (0,03 Sekunden) können sich ebenfalls sehen lassen. Bei halbwegs guten Lichtverhältnissen gelingen wirklich hervorragende Fotos. Bei Nachtaufnahmen müssen jedoch Abstriche in Kauf genommen werden. Sony stattet das Z5 Compact auf der Rückseite nämlich nur mit einem einfachen LED-Blitz aus. Hier wäre eine Dual-LED-Lösung sicher die bessere Wahl. Und wenn wir schon beim Kritisieren sind, würden wir uns auch noch einen optischen Bildstabilisator wünschen. Dafür trumpft der Camcorder mit Videos in 4K-Auflösung auf. Die 5-MP-Frontkamera sorgt für gute Selfies und Videochats, verfügt aber leider über keinen Blitz.
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Fingerabdrucksensor, Akku und Telefonfunktion
Ein echter Gewinn gegenüber dem Vorgänger ist der Fingerabdrucksensor, den Sony sehr originell an der Seite unterbringt. Konkret befindet er sich im Standby-Knopf. Drückt man den Button einmal durch, wird das Smartphone verzögerungsfrei entsperrt. Nach kurzer Eingewöhnung funktioniert das sehr gut. Der Akku bietet eine Kapazität von 2.700 mAh und sorgt dafür, dass das Z5 Compact einen äußerst langen Atem hat. Im Alltagsgebrauch kann es gut sein, dass das Gerät erst nach drei Tagen an die Steckdose muss. Viel-User sollten ebenfalls auf rund zwei Tage Laufzeit kommen. Leider dauert die Vollladung mit rund zweieinhalb Stunden relativ lang. Das müsste aber nicht sein. Sony stattet das Z5 Compact nämlich mit einer Schnellladefunktion aus, doch leider ist im Lieferumfang kein Ladegerät enthalten, welches eine Schnellladung unterstützen würde. An der Sprachqualität gab es während des Tests keine Beanstandungen. Als Anrufer ist man gut zu verstehen und auch die Gesprächspartner sind einwandfrei zu hören.
Software und was sonst noch aufgefallen ist
Auf dem Xperia Z5 Compact ist Android 5.1.1 vorinstalliert. Später wird es ein Update auf Android 6.0 "Marshmallow"
geben. Sonys eigene Nutzeroberfläche ist glücklicherweise ziemlich schlank gehalten und bietet einige nützliche Funktionen. Hier stechen vor allem die gelungene App-Drawer-Sortierung und die zahlreichen Möglichkeiten, den Homescreen anzupassen, hervor. Darüber hinaus lassen sich von den Japanern vorinstallierte Software und Anwendungen problemlos löschen, sofern sie nicht systemrelevant sind. PlayStation-Besitzer dürfen sich wieder über das PS4-Remote-Play-Feature freuen. Damit können sie Spiele von der Konsole aufs Handy streamen. Inhalte wie Videos oder Fotos können dank MHL 3.0 in hoher Qualität auf den Fernseher übertragen werden. Und der neue Equalizer namens DSEE HX verbessert das Musik-Klangerlebnis signifikant.
Fazit
Sony hat beim Z5 Compact fast alles richtig gemacht. Die Performance, die Kamera, das Display, der Akku und die Software lassen kaum Wünsche offen. Zudem gefällt das Gehäuse mit seinen kompakten Abmessungen und der Wasserdichtigkeit. Die kleinen Abstriche (Blitz, fehlender optischer Bildstabilisator, Kunststoffrahmen, Bauhöhe) wären jedoch leichter hinzunehmen, wenn der Preis etwas günstiger wäre. Denn mit einer UVP von 550 Euro spielt das Xperia Z5 Compact auch in diesem Punkt ganz oben in der Android-Liga. Bei der Bond-Edition firmiert übrigens A1 als Exklusivpartner. Dort ist die „Made for Bond“ Edition in Graphitschwarz ab 0 Euro Anzahlung im Tarif A1 Go! L verfügbar.
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