Wir zeigen Ihnen, wie gut die neueste Playstation wirklich ist.
Am morgigen Mittwoch kommt die neue Playstation Vita auf den Markt. Wir konnten Sonys portable Konsole in den vergangenen zwei Wochen auf Herz und Nieren überprüfen. Wie sich die portable Konsole dabei geschlagen hat, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Schwierige Ausgangssituation
Zunächst muss man wissen, dass es portable Spiele-Konsolen aktuell nicht gerade leicht haben. Smartphones und Tablets schnappten ihnen in den letzten Jahren immer mehr Marktanteile ab. Das bekam zuletzt auch der Nintendo 3DS
(Hauptkonkurrent der PS Vita) zu spüren. Nintendo konnte seit dem Marktstart zwar rund 15 Millionen Exemplare verkaufen, die hohen Erwartungen wurden damit aber nicht erfüllt
. Während man mit den Konsolen nicht viel mehr als spielen kann, sind die neuen Herausforderer viel vielseitiger und können dank zahlreicher passender Apps auch als Spielkonsole verwendet werden. Wer jedoch einmal mit der neuen PS Vita gezockt hat, wird schnell verstehen, was Sony damit meint, den Usern ein unschlagbares Spieleerlebnis zu bieten. So viel vorweg: Echte Spielefans werden an der neuen Konsole kaum vorbeikommen.
© Sony
Sonys neue portable Konsole setzt Maßstäbe.
© Sony
Sonys neue portable Konsole setzt Maßstäbe.
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Sonys neue portable Konsole setzt Maßstäbe.
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Sonys neue portable Konsole setzt Maßstäbe.
© Sony
Sonys neue portable Konsole setzt Maßstäbe.
Ausstattung und Spielerlebnis
Bei der Hardware setzt Sony eindeutig neue Maßstäbe. Die PS Vita ist bei der Performance eher mit der PS3 als mit einem Smartphone zu vergleichen. Für die adäquate Rechenleistung sorgt ein superschneller Quadcore-Prozessor. Der 5 Zoll große Touchscreen mit OLED-Technologie und einer Auflösung von 960 x 544 Pixeln zaubert eine Grafik auf die Konsole, dass es eine wahre Freude ist. Unglaublich wie realistisch selbst anspruchsvolle Games wie "Uncharted" rüberkommen. Vorne und hinten gibt es jeweils eine Kamera. Highlights sind aber dennoch die zahlreichen Bedienmöglichkeiten, an die einfach kein anderes mobiles Gerät herankommt. So gibt es zwei Analogsticks und Bedienkreuze, die stark an den Controller der PS3 erinnern. Gleichzeitig stehen mit dem Touchscreen, den Schultertasten und dem Touchpad auf der Rückseite weitere Eingabemöglichkeiten bereit, die auf den ersten Blick zwar etwas überladen wirken, nach kurzer Zeit jedoch so intuitiv zu bedienen sind, dass tatsächlich ein bisher unerreichtes Gameplay entsteht. Anvisieren, springen, schießen, laufen - am besten alles gleichzeitig. Da kommt echter Spielspaß auf.
"Die Vita wurde von Anfang an als Spielgerät gestaltet, während ein Smartphone an erster Stelle ein Mobiltelefon ist", sagte Sony-Manager Jim Ryan. Hierbei müssen wir dem Mann voll unterstützen. PS3-Zocker die auf die Vita umsteigen werden auf alle Fälle begeistert sein. Denn das Spieleerlebnis liegt selbst bei Blockbustern wie "WipeOut 2048" auf einem Niveau. Hier setzt Sony neue Maßstäbe. Besonders vieel Spaß bereiten auch der Beschleunigungssensor und die Lagesensoren, die die Konsole zu einer Art Motion-Controller machen. Der Akku hält im Spieleinsatz rund vier Stunden durch. Angesichts der Performance ein respektabler Wert.
Augmented Reality
Im Bereich der "erweiterten Realität" ( Augmented Reality
- Darstellung/Einblendung virtueller Informationen über reale Gebäude, Straßen, Karten etc.) kann die PS Vita ebenfalls punkten. Dank der Kameras und der passenden Software, wird eigentlich jedes Umfeld zum perfekten "Spielplatz". Dabei hat sich das Kampfspiel "Reality Fighters" besonders hervorgetan. So kann man seine Spielfigur mit dem eigenen Gesicht ausstatten. Cooler sind jedoch die Kämpfe selbst. So kann man sich den Schauplatz selbst aussuchen - egal ob Küchentisch, Fußboden, Autodach oder Straße. So "beamt" die PS Vita, wenn man einen Tisch filmt, die beiden Kämpfer direkt auf diesen. Ist man von der Kulisse so angetan, dass man sie für immer haben möchte, kann man sie über ein Rundumfoto speichern. Dann stet sie ständig zur Verfügung. Hier bietet Sony noch weitere interessante und kostenlose Anwendungsmöglichkeiten an.
Vernetzung
Da die PS Vita von Anfang an ins neue SEN
(Sony Entertainment Network) eingebunden ist, gibt es die Möglichkeit die Konsole zu vernetzen. So kann man etwa bei einigen Spielen direkt gegen einen PS3-Nutzer antreten. Auch Online-Gaming mit anderen Vita-Usern ist möglich. Alle Spiele die man bereits (online) gekauft hat und die mit der PS Vita kompatibel sind, können ohne Zusatzkosten gespielt werden. Das Ganze funktioniert auch umgekehrt. Heruntergeladene Spiele können auch auf der PS3 oder auf einem normalen Computer gespeichert werden.
Über WLAN kann mit der PS3 auch ganz normal gesurft werden. Ein passender Browser ist bereits vorinstalliert. Internetseiten werden schnell aufgebaut. Flash-Inhalte werden aber nicht unterstützt. Daneben gibt es eine Auswahl an Apps und Internet-Dienste wie Skype.
PS Vita-Trailer
Kritikpunkte
Viel zu kritisieren gibt es nicht. Einige Mängel konnten wir jedoch feststellen. So ist die Soundqualität ziemlich bescheiden - Freude kommt erst in Kombination mit einem guten Headseat auf. Die beiden Kameras sind höchstens für Schnappschüsse geeignet. Hier bieten bereits Einsteiger-Smartphones bessere Lösungen an. Außerdem ist etwas unverständlich, dass Sony der Vita keinen HDMI-Ausgang spendiert hat. So würden die Games problemlos auf den Fernseher kommen. Vielleicht hatten die Japaner Angst, potenzielle PS3-Käufer dadurch von einem Kauf abzuhalten. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den internen Speicher. Der ist so klein, dass eigentlich kein Spiel Platz hat. Sticks für die Erweiterung schlagen mit 20 bis 80 Euro zu Buche, was den Kaufpreis der Konsole noch einmal erhöht. Außerdem kann die PS Vita nur mit einem Account genutzt werden.
Kosten
Dass die geballte Ladung an Technik nicht ganz billig sein kann, steht außer Zweifel. So kostet die PS Vita mindestens 250 Euro. So viel ist für das WLAN-Modell zu bezahlen. Wer die Variante mit 3G-Modem wählt, muss 300 Euro auf den Tisch legen. Aktuelle Spiele schlagen mit weiteren 30 bis 50 Euro zu Buche. Es gibt aber auch kostenlose Spiele, billige Apps wie "Angry Birds" oder etwas ältere Download-Titel, die es ab rund sechs Euro gibt. Alle Spiele wird es übrigens auch im Geschäft zu kaufen geben. Wer sie herunterlädt, kommt jedoch etwas billiger davon. Dann kommen jedoch die Kosten für die Speicherkarten hinzu. Mit einer drastischen Preissenkung um rund ein Drittel setzen die Super-Mario-Schöpfer den Rivalen zusätzlich unter Druck: Der Nintendo 3DS kostet "nur noch" 150 bis 170 Euro.
Spiele
Zum Start steht bereits ein umfangreiches Spieleangebot für die neue Konsole bereit. Hier werden alle Genres abgedeckt und somit der Geschmack einer breiten Masse bedient. Derzeit werden über 80 Spiele für die Vita entwickelt, darunter befinden sich Highlights wie “Little Big Planet“, “WipEout 2048“, “Resistance: Burning Skies” und “Uncharted: Golden Abyss“. Darüber hinaus halten weitere wie “Assassin’s Creed”, “FIFA” und “Call of Duty” Einzug.
Große Fußstapfen
Vom Vita-Vorgänger Playstation Portable (PSP) vekaufte der Hersteller bis dato 75 Millionen Exemplare. Ryan kündigt bereits an, dass Sony innerhalb von zwei oder drei Jahren eine "jüngere Zielgruppe" ins Visier nehmen werde. Die Frage lautet nun: Sind diese Leute bereit, für ein Extra-Gerät Geld auszugeben? Oder verzichtet mancher darauf und spielen lieber auf dem Smartphone oder Tablet-Computer?
Fazit
Sony ist es mit der PS Vita gelungen, das PS3-Feeling in die Hosentasche zu zaubern. Allein hierfür verdienen die Entwickler großen Respekt. Das überragende Gameplay wird um viele weitere Funktionen erweitert. So multimedial wie Smartphones ist die Konsole jedoch nicht. Aufgrund der Ausstattung und der Performance kann sich auch das Preis-/Leistungsverhältnis sehen lassen. Dennoch könnte der relativ hohe Preis, der PS Vita einen druchschlagenden Erfolg vermiesen. Wer aber ein mobiles Spieleerlebnis sucht, dass grafisch und gefühlsmäßig mit den besten Stand-Konsolen mithalten kann, kommt an der PS Vita nicht vorbei.