Daten-Sammelwut
Starker Widerstand gg. Google Street View
22.06.2010
Nun wird die Kritik an dem Internet-Riesen auch in Amerika immer härter.
Nun weht Google wegen seiner Daten-Sammelwut auch in den USA ein scharfer Wind entgegen. Mehrere US-Bundesstaaten wollen gemeinsam herausfinden, inwieweit das Unternehmen mit der Aufzeichnung von ungesicherten WLAN-Verbindungen gegen Gesetze verstoßen hat. Auch wollen sie sicherstellen, dass sich Derartiges nicht wiederholt.
Privatsphäre muss geschützt bleiben
Der
Generalstaatsanwalt von Connecticut warf Google am Montag ein "beunruhigendes
Eindringen in die Privatsphäre" vor. Der Konzern hatte bei seinem Street-View-Projekt
nicht nur Straßenzüge fotografiert. Die mit Kameras ausgestatteten Autos
fingen auch Daten aus unverschlüsselten Funknetzwerken auf und speicherten
sie. Darunter können Passwörter von Webseiten sein oder Kreditkartennummern.
Weltweiter Widerstand
Google muss sich weltweit wegen der
Datensammelei verantworten. So hat die österreichische Datenschutzkommission
Googles Kamerafahrten bis auf Weiteres verboten. In Deutschland hat sich
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) an die Spitze der
Kritiker gesetzt. "Google muss auspacken", sagte auch
Connecticuts Generalstaatsanwalt Richard Blumenthal. Er bescheinigte dem
Konzern zwar die Bereitschaft zur Kooperation. "Ihre bisherigen
Stellungnahmen haben aber genauso viele Fragen aufgeworfen wie Antworten
gegeben."
US-Bündnis gegen Google
Bei einem Vorgespräch zu den
gemeinsamen Ermittlungen haben Vertreter von mehr als 30 US-Bundesstaaten
teilgenommen. Blumenthal geht davon aus, dass letztlich eine "bedeutende
Zahl" von Staaten mitmacht.