Streaming-Dienstanbieter könnte mit eigenem Lichtspielhaus ein zweites Standbein aufbauen.
Wagt sich Netflix etwa auf ungewohntes Terrain? Der Streaming-Dienst hat nun ein vor wenigen Monaten geschlossenes Kino in New York übernommen. Das "Paris Theater" am Südende des Central Parks in Manhattan hatte im Sommer aufgrund sinkender Besucherzahlen und steigender Miete nach rund 70 Jahren schließen müssen, es war das letzte verbliebene Kino in New York mit nur einem einzigen Vorführraum.
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Netflix hält sich zu den Plänen bedeckt
Nun habe Netflix das Kino gemietet, berichtete die "New York Times". Der Streaming-Dienst hatte es schon vor ein paar Wochen zu Werbezwecken für seinen Film "Marriage Story" genutzt, der nun dort noch länger zu sehen sein soll. Wie es danach genau mit dem "Paris Theater" weitergehen und was genau dort zu sehen sein soll, teilte Netflix zunächst nicht mit. Der Streaming-Anbieter hatte zuletzt immer wieder seine Filme auch in Kinos gezeigt. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sie bei Filmpreisen wie den Oscars eingereicht werden können.
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Zweites Standbein?
Normalerweise steht Netflix in starker Konkurrenz zu Kinos. Viele Streaming-Dienstnutzer entscheiden sich auch deshalb für derartige Angebote, damit sie nicht mehr ins Lichtspielhaus gehen müssen. Da neue Konkurrenten wie Disney+ oder Apple TV+ dem Streaming-Weltmarktführer das Leben immer schwerer machen, könnte eine eigene Kino-Kette als zweites Standbein dienen.
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