Neues Jahresabo
Streaming-Dienst Apple Music wird billiger
22.06.2017
Nun will der iPhone-Hersteller den Musikkonzernen weniger zahlen.
Apple bringt eine günstigere Variante seines Musik-Streamingdienstes an den Start. Wer sich bei Apple Music für das ab sofort erhältliche Jahresabo entscheidet, zahlt dafür 99 Euro. Zum Vergleich: Bisher gab es nur ein Monatsabo um 9,99 Euro. Beim Jahresabo zahlt man also "nur" 8,25 Euro pro Monat. Das entspricht einer Ersparnis von rund 17 Prozent. Nutzer müssen die 99 Euro aber bereits im Voraus komplett bezahlen.
Apple will Musikkonzernen weniger zahlen
Nahezu zeitgleich mit dem Start des neuen Angebots, will Apple laut einem Medienbericht die Abgaben an Musikkonzerne aus seinem Streamingdienst drücken. Derzeit gingen 58 Prozent des Geldes von Abo-Einnahmen von Apple Music an die Plattenfirmen, Apple wolle den Anteil auf 52 Prozent senken, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag.
Auf diesem Niveau sei auch der Streaming-Marktführer Spotify in seinem jüngsten Deals mit der Musikbranche angekommen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Zugleich hatte Spotify im Geschäftsbericht für das vergangene Jahr erklärt, dass in den kommenden zwei Jahren Mindestzahlungen von 2 Mrd. Euro an die Musikbranche fällig werden.
Spotify ist klarer Marktführer
Spotify kam nach jüngsten Zahlen auf über 50 Millionen zahlende Abo-Kunden und Apple Music ist die klare Nummer zwei im Markt mit 27 Millionen. Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, gilt als Vertriebsweg der Zukunft für Musik und lässt die Branchenumsätze erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder deutlich wachsen. Zugleich geht das Geschäft mit CD-Verkäufen und Downloads zurück.
Apple habe sich zum Start seines Streaming-Dienstes vor zwei Jahren zu einer höheren Abgabe an die Musikfirmen als die damaligen 55 Prozent von Spotify bereit erklärt, schrieb Bloomberg. Denn die Plattenfirmen seien damals besorgt gewesen, dass Apple Music das lukrative Download-Geschäft auf der iTunes-Plattform torpedieren könnte. Die Umsätze dort seien aber nicht so stark gesunken wie befürchtet.