Netflix, Spotify & Co im Test

Streamingdienste patzen bei Datenschutzinfos

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Netflix, Spotify, Amazon Prime, Apple Music und Co unter die Lupe genommen.

Da Kinos und Konzerthäuser zur Eindämmung des Coronavirus aktuell geschlossen sind, nutzen viele Österreicher Streamingdienste wie Netflix, Spotify, Amazon Prime oder Apple Music. Viele der Anbieter machen allerdings keine klaren Angaben darüber, was mit den Daten der Nutzern passiert. Die Arbeiterkammer Wien plant daher eine Beschwerde nach der Datenschutzgrundverordnung ( DSGVO ) einzubringen, wie am Montag mitgeteilt wurde.

Dienste mit Blick auf DSGVO getestet

Die von Max Schrems gegründete Datenschutzorganisation noyb und die AK Wien haben die bekanntesten Streamingdienste einem Test unterzogen - der brandneue Videostreaming-Dienst " Disney+ " war noch nicht mit dabei. Analysiert wurde dabei, wie Amazon Prime (Musik und Video), Apple Music (Musik), DAZN (Video), Flimmit (Video), Netflix (Video), SoundCloud (Musik), Spotify (Musik) und YouTube (Video) darüber informieren, wie die Nutzerdaten weiterverarbeitet werden. Gemäß der DSVGO müsste man "präzise, transparent, verständlich, in leicht zugänglicher Form und in einfacher Sprache" darüber aufgeklärt werden.

Deutliche Unterschiede

Zu den Informationspflichten nach Artikel 13 DSVGO zählen etwa Name und Kontaktdaten des Verantwortlichen, Angaben über Zwecke der Verarbeitung oder deren Rechtsgrundlage. Insgesamt wurden im Test elf Punkte erhoben, und die Anbieter Apple sowie YouTube ernteten dabei durchwegs die Bewertungen "nur teilweise" oder "nicht zufriedenstellend". Als in vielen Aspekten "überwiegend zufriedenstellend" gingen Flimmit sowie Soundcloud aus dem Test hervor. Letztlich waren bei 85 Einzelbewertungen der Anbieter (drei Angaben wurden als "nicht zutreffend" kategorisiert) 23 datenschutzrechtlich in Ordnung, 40 nur teilweise und 22 entsprechen nicht der DSVGO.

Präzise Infos fehlen häufig

"Datenschutzrechtliche Infos sind oft unklar oder nicht vorhanden, obwohl die Datenschutzgrundverordnung zu präzisen Infos verpflichtet", resümierten AK Wien und noyb in der Aussendung. Vielfach gibt es zu einzelnen Punkten Phrasen wie "Daten können an Dritte weitergegeben werden", die allerdings eine klare Auskunft vermissen lassen. Derlei Angaben "verfehlen das Ziel der Datenschutzgrundverordnung - KonsumentInnen müssen wissen, was mit ihren Daten passiert". Bereits vor mehr als einem Jahr hat die von Max Schrems gegründete NGO noyb die Streamingdienste unter die Lupe genommen und aufgrund mangelnder Auskunft bei der österreichischen Datenschutzbehörde Beschwerde eingebracht.

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