Street View
Google verlängert die Einspruchsfrist
19.08.2010
Die Deutschen bekommen vier Wochen länger Zeit, um ihre Daten löschen zu lassen.
Google hat am Donnerstag in Deutschland die Widerrufsfrist gegen Bilder, welche beim Online-Dienst Street View zu sehen sind, von vier auf acht Wochen verlängert. Somit haben Betroffene nun bis einschließlich 15. Oktober 2010 Zeit, Aufnahmen ihrer Häuser aus dem Straßen-Dienst löschen zu lassen.
Wie berichtet wird Street View in Deutschland noch heuer online gehen. Doch viele Bürger gehen gegen den Dienst auf die Barrikaden. Schon nach kurzer Zeit haben mehr als 10.000 Deutsche online Widerspruch erhoben. Nun haben sie noch länger Zeit, unerwünschte Aufnahmen aus dem Netz entfernen zu lassen. Gesichter und Kfz-Kennzeichen werden laut Google automatisch verpixelt.
Rollen Google-Autos ab Herbst wieder?
In Österreich wurden die
Kamera-Autos vor einigen Wochen von der Datenschutzkommission (DSK) von den Straßen
verbannt. Zuvor war bekannt geworden, dass Google dabei auch persönliche
Daten von Internetnutzern aus unverschlüsselten WLAN-Netzwerken
aufgezeichnet und gespeichert hat. Mittlerweile wurden diese Daten aber wieder
gelöscht.
Antrag liegt der DSK bereits vor
Doch in Kürze dürfte die DSK
Google auch bei uns das O.K. geben, dass die Autos
mit den auffälligen Kameras wieder durch Österreich rollen und
fotografieren. Mittlerweile hat der amerikanische Internet-Gigant mit Sitz
in Mountain View einen entsprechenden Antrag eingereicht, der gerade von der
DSK geprüft wird. Offiziell soll der Bescheid aber erst im September oder
Oktober ausgestellt werden. Google bekommt jedoch nur dann grünes Licht,
wenn sichergestellt ist, dass die Daten vor dem Transfer in die USA
verpixelt und anonymisier und keine zusätzlichen Daten (WLAN) mehr
augezeichnet werden. Theoretisch ist also möglich, dass bereits ab Anfang
2011 die ersten Fotos aus österreichischen Städten weltweit im Internet zu
betrachten sind.