Crowdfunding-Ziel binnen kurzer Zeit erreicht; Sunnybag bastelt an Solarladegerät.
Diese heimische Erfolgsstory passt gut zur aktuellen Hitzewelle, bei der tagsüber kaum ein Wölkchen die Sonne verdeckt: Das Grazer Start-up Sunnybag, das, wie berichtet , Umhängetaschen und Rucksäcke mit Solarpaneelen herstellt, holt sich für sein neuestes Produkt, ein Solarladegerät, Geld von der Crowd. Auf der Finanzierungsplattform Kickstarter wurde das 10.000-Euro-Finanzierungsziel für das "Powertab" bereits am ersten Tag übertroffen. Mittlerweile liegt man bei über 51.000 Euro, die Geldsuchkampagne läuft bis 16. August.
Mehr als 500 Unterstützer hat das neue Projekt von Sunnybag bereits gefunden. Das Solarpaneel ist mit einem Akkupack ausgestattet und kann mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder Kameras mit erneuerbarer Energie aufladen - ohne Steckdose. Im folgenden Kampagnen-Video wird die Technik erklärt:
Akkus wie im Tesla
Die Grazer verwenden die gleichen Solarzellen wie der US-Elektroautobauer Tesla für sein Model S
. Über den USB-Ausgang liefert das "Powertab" bis zu 2,4 Ampere Ausgangsstrom; eine volle Akkuladung reicht für etwa drei Smartphones. Das Gerät ist auch mit einer Lese- und Nachtlampe ausgestattet.
Verfügbarkeit und Preis
Läuft alles nach Plan, soll das "Powertab" ab September zu kaufen sein - für 99 Euro pro Stück, zuerst einmal hauptsächlich im Webshop von Sunnybag. Wer dem Grazer Unternehmen über Kickstarter Geld für die Entwicklung zur Verfügung stellt, bekommt es billiger. Die Crowd beteiligt sich also nicht am Unternehmern, sondern bekommt ein Produkt zugesichert. Wobei das Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" gilt: Die frühesten Unterstützer zahlen am wenigsten.
Powertab - Technische Daten und Funktionen
Über Sunnybag
Sunnybag wurde 2010 von Ponsold gegründet. Das Unternehmen will 2015 eine schwarze Null schaffen. 2014 ist laut Brancheninsidern noch ein Verlust von etwa 160.000 Euro angefallen. Die offizielle Bilanz liegt noch nicht vor. Der Umsatz von Sunnybag ist seit dem Gründungsjahr jährlich um etwa 50 Prozent gestiegen. 2014 waren es mehr als 400.000 Euro. Die Sunnybag GmbH gehört zu 55 Prozent Ponsold, der auch Geschäftsführer ist. 30 Prozent hält die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Steiermark, 15 Prozent die steirische Beteiligungsgesellschaft Innovision.
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