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Super-Akku: Nie wieder Handy aufladen

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Forscher haben eine revolutionäre Technologie entwickelt.

Smartphone-User kennen das. Der Akku des beliebten Alleskönners ist viel zu häufig leer, beziehungsweise geht stets in Situationen zur Neige, in denen man das Handy unbedingt brauchen würde.  Zwar haben die Hersteller in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt, doch wer sein Gerät intensiv nutzt, muss es fast jeden Tag aufladen. Doch damit könnte bald Schluss sein. Denn Forscher des renommierten MIT (Massachusetts Institute of Technology) haben nun eine Technologie entwickelt, die ziemlich vielversprechend ist.

Strom aus Temperaturschwankungen
Laut dem Bericht des von Gang Chen geführten Forscherteams soll sich der neue Super-Akku aufgrund von Temperaturschwankungen selbst aufladen. Er kann die elektrische Energie also selbst herstellen. "Durch penibles Abstimmen der Zusammensetzung der Elektroden ist der Ladungsprozess rein durch Wärmeenergie angetrieben. Dazu wird keine Elektrizität benötigt", heißt es in der Veröffentlichung. Zurzeit funktioniert der hergestellte Prototyp aber nur bei einem relativ hohen Temperaturwechsel zwischen 20 und 60 Grad.

Super-Akku: Nie wieder Handy aufladen
© oe24

Der Super-Akku lädt sich über Temperaturwechsel auf.

So funktioniert´s
Bei den Materialien für die Elektroden entschieden sich die Forscher zum einen für rotes Blutlaugensalz, zum anderen für Nanokugeln (Farbstoff Preußisch Blau). Beim ebenfalls benötigten Elektrolyt setzen sie hingegen auf eine wässrige Lösung von Salpeter. Wie auf der Grafik gut zu sehen ist, sind die beiden Kammern der Batterie voneinander getrennt. Da die Elektroden in dem erwähnten Temperaturbereich ihre Polarität wechseln, baut sich eine Spannung auf – entweder durch das Abkühlen oder das Erhitzen. Im Anschluss daran entlädt sich die Batterie wieder, wodurch Strom erzeugt wird. Wenn es die Forscher schaffen, den Temperaturbereich zu verringern, würde sich der Akku beispielsweise auch aufladen, wenn man das Handy aus der warmen Hosentasche nimmt.

Günstig und langlebig
Noch ist der Energiegewinn auf diese Weise ziemlich gering. Laut Chen beträgt die Effizienz bei der Umwandlung von Wärme in Strom nur ein bis zwei Prozent. Dies soll sich in Zukunft aber ändern. Darüber hinaus halten die Forscher ihre Erfindung für attraktiv, weil sie keinerlei teuren Materialien benötigt. Außerdem hielt der Prototyp in einem Langzeitversuch 1000 Ladungszyklen mit nur minimalem Spannungsverlust durch.

Die neue Technik ist zwar noch nicht serienreif, aber sie macht Mut und lässt hoffen, dass wir in Zukunft unsere Smartphones tatsächlich nicht mehr aufladen müssen.

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