Vorsicht: Zurzeit treibt ein extrem gefährlicher Computer-Schädling sein Unwesen.
Einer der größten Anbieter von Anti-Malware-Lösungen - BitDefender - hat einen besonders gefährlichen Schädling/E-Threat aufgespürt.
Malware greift erstmals Hardware an
Das besondere an dem
E-Threat namens "Win32.Worm.Zimuse.A." ist, dass er nicht nur die
Software sondern auch die Hardware des Rechners angreift. Dazu kombiniert er
die zerstörerische Verhaltensweise eines Virus und nutzt gleichzeitig die
effektiven Verbreitungsmechanismen eines Wurms. Beim User tarnt sich der
Threat als harmloser IQ-Test. Bislang sind zwei Varianten des Virus bekannt.
Hat
man den Schädling einmal ausgeführt, erstellt der Wurm zwischen sieben und
elf Kopien von sich selbst (je nach Variante) in den kritischen Bereichen
des Windows-Systems.
Totaler Datenverlust
Im Vergleich zu herkömmlichen Würmern
verursacht dieser einen totalen Datenverlust, da er die ersten 50 KB des
Master Boot Record (ein besonders wichtiger Bereich der Festplatte)
überschreibt. Um sich bei jedem Windows-Start erneut auszuführen, setzt der
Wurm automatisch einen speziellen Registry-Eintrag. Zusätzlich werden noch
zwei Treiber-Dateien (%system%\drivers\Mstart.sys sowie
%System%\drivers\Mseu.sys.) installiert.
System-Tod nach wenigen Tagen
Der hintertückische Threat macht
es den Computer-Usern bereits in einem frühen Stadium seiner Aktivierung
nahezu unmöglich zu erkennen, dass sie Opfer einer Malware-Infektion
geworden sind. Ist eine bestimmte Anzahl von Tagen verstrichen (40 Tage für
Variante A bzw. 20 Tage für die Variante B), erhält der Benutzer eine
Fehlermeldung. Diese teilt ihm mit, dass ein Problem aufgetreten ist,
welches aus bösartigen Inhalten in IP-Paketen einer seltsam aussehenden
Web-Adresse resultiert.
Der User wird gebeten, sein System neu zu starten, indem er auf „OK“ klickt. Nach Betätigung wird die Festplatte des PCs beim nächsten Neustart aufgrund des erwähnten Registry-Eintrags zerstört. Das System ist fortan unbrauchbar.
Im fogenden Video wird die Vorgehensweise des Wurms genau dargestellt
Schutzmaßnahmen
Um sich vor einem derartigen Angriff zu
schützen, empfiehlt BitDefender den Download und die Installation einer
kompletten Anti-Malware-Suite mit Antiviren-,
Antispam-, Antiphishing- und Firewall-Schutz. PC-Nutzer sollten zudem
davon absehen, in ihren E-Mails Dateien von unbekannten Absendern zu öffnen
oder verdächtig aussehende Links zu aktivieren.
Da die 64-Bit-Versionen von Windows Vista und Windows 7 über digital signierte Treiber verfügen, kann der Wurm laut den Experten die Treiberdateien bei diesen Systemen nicht installieren.
Kostenloses Remove-Tool
Des Weiteren gibt es im Internet bereits
Anbieter eines kostenlosen Remove-Tools. Sollte ihr Rechner bereits
infiziert sein, können Sie sich ein solches hier
herunterladen.