Chef der Deutschen Telekom will angeblich T-Mobile UK gegen Vodafone Türkei tauschen.
Laut der Freitagsausgabe der Financial Times Deutschland (FTD) zieht der Konzernboss (Rene Obermann) einen Tausch einem Verkauf oder einer Fusion mit einem Rivalen vor. Aus dem Konzernumfeld war zu erfahren, dass der Telekom-Chef ein Auge auf das Türkeigeschäft des britischen Mobilfunkers Vodafone geworfen habe. Es gebe aber auch andere interessante Kaufobjekte in Mittel- und Osteuropa, die der Telekom dabei helfen könnten, ihre Position in Märkten zu stärken, in denen der Bonner Konzern bereits vertreten ist.
In der Türkei wartet auch ein harter Markt
Nach Meinung von
Analysten müsse sich die Deutsche Telekom bei einem Ausstieg aus
Großbritannien überlegen, wo sie stattdessen investieren und ihre
Wettbewerbsposition ausbauen will. Ob das gerade das Türkeigeschäft von
Vodafone sein muss, sei die Frage: Denn der türkische Mobilfunkmarkt ist
genau wie der britische hart umkämpft. Vodafone gehört dort nach der
Übernahme von Telsim im Jahr 2005 zwar neben Turkcell und Avea zu den
größten Mobilfunkbetreibern, verlor aber zuletzt Marktanteile an die
Konkurrenz
Vodafone Geschäft läuft in der Türkei nur mäßig
Wegen
hoher Ausgaben für Marketing und Investitionen hatte Vodafone in der Türkei
im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Einbruch des Gewinns vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen bei konstanten Währungen um fast 40 Prozent hinnehmen
müssen. Der Serviceumsatz sank um 7,6 Prozent. Außerdem haben die Briten
bereits eine Menge Geld in den türkischen Markt gesteckt. Ende 2008
ersteigerten sie 3G-Lizenzen im Wert von 250 Mio. Euro. Für dieses Jahr
planen sie Investitionen in Höhe von 1,3 Mrd. türkischen Lira (605 Mio.
Euro).