Deutsche Polizei stellte Strafanzeige wegen Datendiebstahl.
In Deutschland befürchtet die Bundespolizei den Diebstahl von tausenden Polizisten-Passwörtern im Zuge der Ende Februar bekannt gewordenen Hackerattacke auf den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB). Es könnten rund 3.000 Zugangsdaten von Bundespolizisten zur digitalen Lehrplattform der Bundes-Hochschule gestohlen worden sein, berichtete die "Welt" am Donnerstag.
Es sei eine Strafanzeige gegen Unbekannt "aufgrund des Verdachts einer möglichen Straftat" gestellt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die Hacker das IT-System der Hochschule des Bundes und des Auswärtigen Amtes mit Schadsoftware infiziert. Laut Innenministerium konnten sich die Angreifer aber nicht "frei" im IVBB bewegen.
17 Rechner der Bundesregierung infiziert
Anfang März hatten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR berichtet, bei dem Hackerangriff seien insgesamt 17 Rechner der deutschen Bundesregierung infiziert worden. Dabei sei eine geringe Anzahl von Dokumenten kopiert worden, einige davon mit Bezug zu Russland.
Hinter dem Angriff soll Medienberichten zufolge eine Gruppe namens "Turla" stecken. Dabei handle es sich nach Ansicht von IT-Sicherheitsexperten um eine der technisch versiertesten Hackergruppen, die im Auftrag der russischen Regierung agieren sollen.