Bis in die letzte Ecke
Tipps für ein perfektes Heimnetzwerk
23.12.2013
Was Sie beim Aufbau eines vernetzten Eigenheims beachten sollten.
Ohne Zugriff aufs Internet herrscht heute im wahrsten Sinne des Wortes schnell Funkstille. Um E-Mails zu checken, Informationen abzurufen oder auch Musik und Filme abzuspielen, wird ein schneller Zugriff aufs World Wide Web benötigt – und zwar möglichst in jeder Ecke des Hauses. Am elegantesten meistert man diese Herausforderung mit einem leistungsstarken WLAN Router. Darüber hinaus gibt es aber auch noch weitere Geräte, mit denen sich ein weitgehend drahtloses Heimnetzwerk aufbauen lässt, das auch Laien viel Spaß verspricht.
Internet macht vor allem dann Freude, wenn man es nutzen kann, wo man es braucht. Und genau da beginnt bei einigen Heimanwendern bereits das Problem. Denn die WLAN Router , die in den Standard-Angeboten der Provider enthalten sind, liefern häufig nur das, was sie sind: Standard. Leider kann dieser mitunter recht niedrig sein. Ist die Funkverbindung nicht stabil oder schnell genug, lässt sich das neue Smart TV im Schlafzimmer oder die Spielkonsole im Keller nicht ohne Weiteres nutzen.
Guter Router ist das Um und Auf
Empfehlenswert sind Router, die leistungsstark genug sind, um auch datenintensive Anwendungen wie HD TV oder Video on Demand ruckelfrei zu übertragen. Mit der neuesten Generation des WLAN-N-Standard lassen sich Werte von 450 Mbit/s und mehr erreichen. Diese Werte sind für die meisten Internet-Nutzer absolut ausreichend. Wer noch mehr Leistung möchte, benötigt einen Router, der den neuen AC-Standard unterstützt. Je nach Antennen-Anzahl können so im 5 GHz-Frequenzbereich Übertragungsraten von 1.300 MBit/s und mehr erzielt werden. Allerdings muss die eingesetzte Hardware ebenfalls den AC-Standard unterstützen. Die meisten gängigen Geräte wie Computer, Laptops und Flatscreens tun dies noch nicht.
Neben der Reichweite und Stabilität des Funknetzwerks sollte bei der Anschaffung eines Routers auch darauf geachtet werden, dass dieser über die notwendigen Schnittstellen verfügt, um die vorhandenen Netzwerkgeräte in das Heimnetz integrieren zu können. Über USB-Ports lassen sich beispielsweise Festplatten oder Drucker anschließen, die dann von allen autorisierten Usern im Netzwerk genutzt werden können – und das mitunter auch vom Smartphone oder Tablet aus. Mehrere LAN-Ports oder auch Anschlüsse für Telefongeräte können, je nach Bedarf, ebenfalls hilfreich sein.
Kabellos zu mehr Reichweite
Wo bauliche Maßnahmen selbst leistungsstarken Routern den Dienst erschweren, kann der Einsatz von WLAN-Repeatern
Sinn machen. Beispielsweise ziehen Rigips-Wände Feuchtigkeit, was den Funk ebenso beeinträchtigt wie massive Wände oder allzu große Entfernungen in großen Häusern. Mit einem Repeater lässt sich das Funksignal des Routers ohne meterlange Netzwerkkabel oder hässliche Bohrlöcher verlängern. Hierzu muss der Repeater lediglich innerhalb des vorhandenen WLAN-Netzes installiert werden. Unterstützt der Fernseher oder die Set-Top-Box kein WLAN, hilft ein WLAN-Repeater mit LAN-Anschluss weiter. Das einzige Kabel, das so verlegt werden muss, ist das LAN-Kabel zwischen der Steckdose und dem jeweiligen Netzgerät wie dem TV.
Alternativ lässt sich auch das vorhandene Stromnetz für die Datenübertragung und somit für den Ausbau des Heimnetzwerks nutzen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Powerline-Adapter zur sogenannten 500 MBit/s Klasse gehören. Mit diesen Übertragungsraten sind selbst Live-Streams und HD-Anwendungen problemlos möglich. Wie bei den WLAN-Repeatern gibt es auch bei Powerline-Adaptern Modelle, die das WLAN-Signal erweitern oder per integriertem LAN-Anschluss entsprechende Netzwerkgeräte einbinden. Einige Hersteller bieten mittlerweile sogar Produkte an, mit denen zusätzlich über eine integrierte Steckdose und den Funkstandard DECT ULE elektronische Haushaltsgeräte oder auch Lampen und in das Netzwerk integriert werden können.
Bei der Wahl des Powerline-Gerätes sollte u.a. auch darauf geachtet werden, dass die Adapter – möglichst ab Werk – sicher mittels AES 128 Bit verschlüsselt sind. Dann steht einem sicheren und umfassenden Heimnetzwerk nichts mehr im Wege – und sei die Wand noch so dick und funkabweisend.