Der Hersteller will erste Geräte mit neuem Videoformat noch vor dem Weihnachtsgeschäft bringen.
Nach der Niederlage im Videoformatkrieg um den DVD-Nachfolger schwenkt Toshiba nun offiziell ins einst gegnerische Lager um. Der japanische Hersteller von Laptop-Computern und Videorekordern kündigte am Montag in Tokio an, der Blu-ray Disc Association beitreten und in nächster Zeit entsprechende Geräte anbieten zu wollen.
Keine Chance gegen Blu-ray-Allianz
Toshiba war eines der
maßgeblichen Elektronikunternehmen, das zunächst HD-DVD als Speichermedium
für hochauflösende Videofilme bevorzugte. HD-DVD konnte sich gegen das unter
anderem von Sony und Panasonic propagierte Blu-ray-Format aber nicht
durchsetzen, vor allem da die Blu-ray-Allianz die großen Hollywood-Studios
und die großen US-Einzelhandelsketten auf ihre Seite ziehen konnte.
Neue Notebooks in Planung
Toshiba hat schon im vergangenen Jahr
die Entwicklung und den Bau von HD-DVD-Geräten eingestellt. Es hatte aber
Spekulationen gegeben, das Unternehmen werde Blu-ray auslassen und eine noch
ausgeklügeltere Video-Technologie entwickeln. Rechtzeitig vor dem wichtigen
Weihnachtsgeschäft kündigte Toshiba nun an, angesichts der wachsenden Zahl
von mit Blu-ray ausgerüsteten Geräten und des Interesses von Verbrauchern
und Filmindustrie habe sich der Konzern für den Beitritt zum Blu-ray-Lager
entschlossen.
Toshiba wolle schon in den kommenden Monaten unter anderem Blu-ray-Spieler verkaufen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Daneben seien auch Notebook-Computer mit Blu-ray-Brennern in Planung. Eine abschließende Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, welche Blu-ray-Produkte Toshiba herstellen wolle.