Streit mit Software-Firma endet mit Vergleich.
Im Zuge eines mehrwöchigen Mediationsverfahrens haben die Technische Universität (TU) Wien und die Softwarefirma RISE F&E GmbH ihren langwierigen Rechtsstreit um das IT-System der Uni beigelegt. Die TU darf das System nach innen nutzen, RISE wird die Software global vertreiben, heißt es heute, Montag, in einer gemeinsamen Aussendung.
Bereits im März hatte das Rektorat der TU Wien die prinzipielle Entscheidung getroffen, "eine neue IT-Strategie für Entwicklung und Einsatz einer Campussoftware an der TU Wien zügig umzusetzen". Auf Basis des Vergleichs darf die Uni die im Zuge des Projekts "TU Wien Informations-Systeme und Services" entwickelte Lösung (TISS) so weiter nützen, wie es für die Institution sinnvoll ist, heißt es auf APA-Anfrage. Die Firma RISE und die TU Wien werden aber künftig getrennte Wege gehen. RISE wird das System nun international vertreiben.
Der nun erzielte Vergleich "dient der endgültigen und einvernehmlichen Bereinigung aller zwischen den Parteien strittigen Angelegenheiten", teilen die Institutionen mit. Über Details der Einigung machte die Uni keine Angaben - darüber sei Stillschweigen vereinbart worden.
Ausgangspunkt der Causa war ein Vertrag der TU mit der damaligen Firma eines ihrer Professoren. 2007 fasste die TU den Beschluss, ihr IT-System zu erneuern. Dafür schloss sie einen Forschungs-Kooperationsvertrag mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Um die Zahlungsmodalitäten und die Höhe der zu bedienenden Rechnungen kam es zu Kontroversen, die in einem Rechtsstreit gipfelten.