Verschmelzung

TV & Internet wachsen zusammen

25.03.2015

Fernseh- und Internet-Welt soll stärker miteinander verbunden werden.

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© www.linkedtv.eu
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Ansätze zur Verbindung von Fernsehen und Internet entwickelte ein internationales Forschungsteam mit österreichischer Beteiligung. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts "LinkedTV" ging es vor allem darum, automatisch Zusatzinformationen zu Programminhalten zu generieren. Die Ergebnisse sind etwa für Fernsehstationen interessant, denen es um die Öffnung ihres Angebots in Richtung Internet geht.

"Uns geht es um die Verbindung der Fernseh- und Internet-Welt", erklärte Lyndon Nixon von Department für New Media Technology der Modul University in Wien der APA. Auch wenn es bereits vereinzelt Verbindungsansätze gebe, seien die beiden Felder noch weitgehend voneinander getrennt. "Wenn man sich etwa eine Fernsehsendung ansieht und mehr darüber wissen will, startet man in der Regel einfach mit einer Google-Suche auf dem 'Second Device'", so Nixon. Man sucht also auf dem Tablet oder Smartphone etwa nach einem Schauspieler, der gerade zu sehen ist.

Programm müsse sinnvoll annotiert werden
In Zukunft soll dies automatisch geschehen: Dazu müssen die Forscher Wege finden, wie man Fernsehprogramme sinnvoll "annotieren" kann. Die Zusatzinformationen sollen sich allerdings nicht auf die handelnden Personen, sondern auf das Geschehen in den Szenen beziehen. Gelingt das, wird es möglich, dass der Computer aus Teilen eines Programms auf dessen Inhalt schließt.

"In einer Nachrichtensendung könnte dann neben dem TV-Bericht weitgehend automatisch auf einem 'Second Screen' zusätzliche Nachrichten-Information dargestellt werden", erklärte der Forscher. Müsste all das vor der Ausstrahlung von einem Redakteur erledigt werden, wäre das für die Medienunternehmen viel zu teuer. Nixon: "Die Zukunft des Fernsehens wäre demnach, dass Personen sehr schnell und einfach Zusatzinformationen angeboten bekommen."

Aufwand soll sich in Grenzen halten
Zur technischen Umsetzung werde aktuell sehr viel geforscht. Vor allem geht es den Wissenschaftern darum, mit möglichst wenig Aufwand möglichst richtige Einschätzungen des Inhalts zu erreichen. Das von den beteiligten Medienunternehmen bereitgestellte Material musste dazu mit unterschiedlichen Ansätzen analysiert werden. Auf Basis dieser Tests haben die Forscher dann Methoden verfeinert, um Nachrichten-Inhalte auch in verschiedenen Sprachen besser automatisch mit Anmerkungen zu versehen.

Die Wiener Gruppe um Nixon setzt sich vor allem damit auseinander, wie Fernsehsignale für Computer lesbar gemacht werden können. Zudem wollen die Forscher Wege finden, wie verschiedene mediale Inhalte miteinander in Verbindung gebracht werden können.

Endphase
Das Projekt ist nahezu abgeschlossen. Auf einer Plattform bieten die Projektteilnehmer nun die von ihnen erarbeiteten technischen Lösungen an. Man arbeite etwa mit öffentlich rechtlichen Fernsehanstalten zusammen. Das Interesse an weiterer Forschung sei sowohl seitens der Wissenschafter, wie auch bei den Medien vorhanden, erklärte Nixon.

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