Jack Dorsey: "Ich glaube, dass dies die richtige Entscheidung für Twitter war".
Twitter-Chef Jack Dorsey (Bild) hat die dauerhafte Verbannung von Donald Trump von dem Kurznachrichtendienst verteidigt. "Ich glaube, dass dies die richtige Entscheidung für Twitter war", schrieb Dorsey in dem sozialen Netzwerk.
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Gefahr weiterer Gewalt
Der in San Francisco ansässige Kurznachrichtendienst hatte in der vergangenen Woche das Konto des scheidenden US-Präsidenten mit 88 Millionen Anhängern entfernt, weil er die Gefahr weiterer Gewalt durch Anhänger des Präsidenten sah, die zuvor das Kapitol gestürmt hatten. "Wir befanden uns in einer außergewöhnlichen und unhaltbaren Situation, die uns dazu zwang, alle unsere Maßnahmen auf die öffentliche Sicherheit zu konzentrieren", erklärte Dorsey. "Offline-Schäden als Folge von Online-Rede sind nachweislich real, und das ist es, was unsere Politik und Durchsetzung vor allem antreibt."
I believe this was the right decision for Twitter. We faced an extraordinary and untenable circumstance, forcing us to focus all of our actions on public safety. Offline harm as a result of online speech is demonstrably real, and what drives our policy and enforcement above all.
— jack (@jack) January 14, 2021
Das Verbot wurde von einigen Republikanern kritisiert. Sie sehen das Recht des Präsidenten auf freie Meinungsäußerung beschnitten. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte über ihren Sprecher, dass die Gesetzgeber und nicht private Unternehmen über mögliche Einschränkungen der freien Meinungsäußerung entscheiden sollten.
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Dauerhafte Sperre
Twitter hatte am Freitag Trumps privaten Account dauerhaft gesperrt - wenige Tage nach dem Sturm aufs Kapitol durch dessen Anhänger. Aufgebrachte Trump-Befürworter hatten am Mittwoch voriger Woche das Kapitol, den Sitz des amerikanischen Parlaments, erstürmt. Fünf Menschen - darunter ein Polizist - starben im Zusammenhang mit den Ausschreitungen. Trump hatte zuvor Tausende seiner Anhänger über seine Social-Media-Kanäle aufgefordert, zum Kapitol zu marschieren, wo die Wahl seines Rivalen Joe Biden gerade offiziell bestätigt werden sollte.
In guter Gesellschaft
Mittlerweile haben auch andere soziale Medien wie Facebook (inklusive Instagram), Snapchat und Youtube die Konten bzw. Kanäle von Donald Trump gesperrt.
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