Kurzmitteilungsdienst ändert seine Datenschutzbestimmungen.
Twitter kommt nicht aus den roten Zahlen heraus, während Facebook und Google den Online-Werbemarkt abräumen . Nun gibt sich der Online-Dienst etwas mehr Freiheiten zur Personalisierung von Anzeigen. Nutzer bekommen im Gegenzug mehr Kontrolle.
Twitter macht einen groß angelegten Anlauf, die Werbung stärker zu personalisieren und so das chronisch verlustreiche Geschäft anzukurbeln. Unter anderem will der Kurznachrichtendienst nun gesammelte Informationen über Besuche von Nutzern auf Webseiten mit Twitter-Buttons bis zu 30 statt der bisherigen 10 Tage speichern, wie aus den neuen Datenschutzbestimmungen hervorgeht.
Ausstieg bei "Do Not Track"-Initiative
Twitter steigt zudem nach rund fünf Jahren aus der Initiative "Do Not Track" aus, bei der Nutzer dafür sorgen können, dass keine Daten zu ihrem Surf-Verhalten gesammelt werden. "Do Not Track" sei nicht wie damals erhofft zum branchenweiten Standard geworden, hieß es zur Begründung.
Gleichzeitig bekommen Nutzer weitreichendere Kontrollmöglichkeiten. So können sie die Personalisierung der Werbung komplett abschalten. Oder auch nur punktuell entscheiden, dass die Anzeigen zum Beispiel nicht auf Basis der besuchten Orte oder mit Daten von allen genutzten Geräten individualisiert werden sollen. Außerdem kann man jetzt sehen, welche Interessen die Twitter-Software einem Nutzer bisher zum Zuschneiden der Anzeigen zugeordnet hat (zum Beispiel Musikrichtungen, Filmgenres, Nachrichtenthemen) und nicht passende Einträge streichen.