95 Prozent der Konten mit Terror-Bezug von eigener Software entdeckt.
Twitter macht nach eigenen Angaben große Fortschritte dabei, Profile zur Terror-Propaganda selbst aufzuspüren und zu stoppen. Von den im ersten Halbjahr dieses Jahres gesperrten knapp 300.000 Accounts seien 95 Prozent von Twitters eigener Software als verdächtig gemeldet worden, erklärte das Unternehmen am Dienstag in seinem frischen Transparenzbericht.
Vorab-Blockade
Dabei seien Dreiviertel dieser Profile blockiert worden noch bevor sie zum ersten Mal getwittert hätten. Seit August 2015 seien damit rund 936.000 Konten mit Terrorbezug bei dem Kurznachrichtendienst gesperrt worden.
Politik erhöht Druck auf soziale Netzwerke
Der Druck der Politik auf Online-Plattformen, schneller und konsequenter gegen Hassreden und Terror-Propaganda vorzugehen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. So tritt in Deutschland demnächst das Netzwerkdurchsetzungsgesetz in Kraft, nach dem strafbare Inhalte auch in nicht eindeutigen Sachverhalten spätestens binnen sieben Tagen entfernt werden müssen. Twitter-Chef Jack Dorsey sagte jüngst, die Firma wolle den Auflagen mit einer Kombination aus Algorithmen und Kontrolle durch Menschen begegnen.