In den USA

Twitter testet einen "Kauf-Button"

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Probelauf für System, das mobiles Einkaufen "bequem und leicht" mache.

Der Internetdienst Twitter ttestet seine lange erwartete Shopping-Funktion - an der Börse verkauft sie sich schon einmal gut. Die Aktie des Kurznachrichtendienstes stieg am Montag um gut 2,5 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen in seinem Blog angekündigt, versuchsweise Käufe direkt aus Twitter-Nachrichten heraus zu ermöglichen. Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook experimentiert derzeit mit einer ähnlichen Kauffunktion.

Vorerst nur für wenige Nutzer
Einige Twitter-User sollen die Shopping-Buttons seit Wochenbeginn ausprobieren können. "Wir sind noch ganz am Anfang, wir werden zuhören, zusehen und lernen", twitterte Nathan Hubbard, der ehemalige Chef der Firma Ticketmaster, den der Kurznachrichtendienst vor einem Jahr abgeworben hatte, damit er das Projekt E-Commerce weiterbringt.

Zu den ersten 28 Partnern, über deren Tweets eingekauft werden kann, zählen die Band Soundgarden, Sängerin Rihanna, die Heimwerkerkette Home Depot und die Modemarke Burberry. Versandadresse und Zahlungsinformationen würden beim ersten Kauf verschlüsselt gespeichert, damit man sie nicht wieder eingeben müsse, erklärte Twitter.

Einfache Handhabung
Twitter hatte zuletzt zwar unerwartet hohes Nutzerwachstum verzeichnet. Allerdings schrieb die Firma zuletzt Verluste und versucht, die Einnahmen zu steigern. Die Pläne, sich für Internethandel zu öffnen, sind nicht neu. Erst im Juni hatte sich Twitter mit Amazon zusammengetan, um dessen US-Kunden den Einkauf zu erleichtern. Die Konten können nun verknüpft werden.

Bei Twitter-Nachrichten mit Link zu einem Amazon-Artikel genügt es, eine Antwort mit dem Text "#AmazonCart" zu senden, damit er zum Einkaufskorb hinzugefügt wird. Dem Analyse-Tool Topsy zufolge wird etwa 4.000 mal täglich von der Funktion Gebrauch gemacht. Allerdings ist nicht sicher, ob diese Käufe zustande kommen - Nutzer müssen sie hinterher noch bei Amazon bestätigen.

Auch mit dem Kauf des auf Zahlungsabwicklung über Kredit- und EC-Karten spezialisierten Startups CardSpring Mitte Juli und Experimenten mit American Express hatte Twitter bereits die Weichen gestellt, um sein Geschäftsmodell auf Online-Shopping auszuweiten. Investoren reagieren positiv - die Twitter-Aktie legte in den vergangenen drei Monaten um fast 50 Prozent zu.
 

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