In der gesamten EU

Jetzt droht uns ein Facebook „light“

05.05.2015

Soziales Netzwerk könnte viele (neue) Funktionen streichen.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Facebook will sich offenbar gegen diverse Klagen aus einzelnen europäischen Ländern mit einer neuen Strategie wehren. Konkret droht das größte Soziale Netzwerk der Welt, dass es in den EU-Ländern in Zukunft viele neue bzw. bewährte Funktionen und Features nicht mehr geben wird. Es könnte also der bisherige Funktionsumfang stark zurückgeschraubt werden. Dann müssten wir uns quasi mit einem „Facebook light“ zufrieden geben.

>>>Nachlesen: Facebook krempelt Newsfeed um

Überregulierung nicht hinnehmbar
Hintergrund ist die Tatsache, dass viele europäische Länder die Facebook-Aktivitäten selbstständig überprüfen und teilweise sogar dagegen klagen. Hierzu zählt auch Österreich, wo sich der Jurist Max Schrems seit Jahren gegen gewisse Eigenheiten des Netzwerks zur Wehr setzt. Darüber hinaus haben auch Belgien und die Niederlande eigene Verfahren gegen Facebook eingeleitet. Wie der hochrangige Facebook-Manager Richard Allen gegenüber der Financial Times bestätigt, sieht das Netzwerk nicht ein, dass es neben der zuständigen irischen Datenschutzbehörde noch Überprüfungen aus weiteren Ländern gibt. Das könne ein Unternehmen wie Facebook, dessen europäisches Hauptquartier sich in Irland befindet, nicht hinnehmen. Laut Allen ist von dieser in der EU vorherrschenden Überregulierung nicht nur Facebook betroffen. Auch zahlreiche erfolgsversprechende Start-Ups würden darunter leiden.

>>>Nachlesen: Facebook wirft Schrems Geldgier vor

Forderung
Sollten die EU-Länder in Zukunft in solchen Fällen nicht enger zusammenarbeiten, könnte das für deren Facebook-Mitglieder weitreichende Konsequenzen haben, führt Allen fort. Die angekündigte Drohung für ein „Facebook light“, könnte also durchaus wahr werden.

>>>Nachlesen: Facebook-Klage: Ende Juni geht es weiter

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel