Samsung präsentierte am Montag in Wien die ersten 3-D-fähigen TV-Geräte für den europaweiten Start Ende März. Wir haben sie getestet.
Journalisten aus ganz Europa kamen extra nach Wien gereist, um als Erste die neuen 3-D-Fernseher sehen zu können, die Samsung noch im März als allererster Hersteller auf den europäischen Markt bringt. ÖSTERREICH hat die neuen Geräte vorab getestet.
Hier die wichtigsten Infos:
- Ist das Fernseherlebnis wirklich anders? Der koreanische Hersteller hält, was er verspricht: Man fühlt sich tatsächlich direkt in die Szenen hineinversetzt, erschrickt auch einmal, wenn ein Ball scheinbar auf den Zuschauer zufliegt - die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischen.
- Wie funktioniert der Fernseher? Die Geräte sind mit einer Brille, die beim Kauf eines Fernsehers mitgeliefert wird, per Infrarot verbunden. Die Brille - von Samsung "Active Glasses“ genannt - wird mit dem TV-Bild synchronisiert und dunkelt abwechselnd das linke bzw. das rechte Auge immer genau dann ab, wenn das Bild für das jeweils andere Auge auf dem Schirm erscheint. Kombiniert mit der 240-Hz-Technik gelangen so 120 Full-HD-Bilder pro Sekunde an jedes Auge – genug für ein flüssig wirkendes 3-D-Video, auch bei schnellen Bildern, wie etwa Sportszenen.
- Ist die Brille einheitlich? Es gibt eine Brille mit aufladbarem Akku und eine mit Batterie. Aufgeladen wird sie via USB-Stick über den PC. Laut Gerald Reitmayr, zuständig für die Consumer Electronics-Sparte bei Samsung Österreich, gibt es auch spezielle Brillen für Kinder. Die Brillen sind im Lieferumfang vorerst nicht enthalten. Für rund 100 Euro pro Stück werden die Brillen zeitgleich mit den Fernsehern auf den Markt kommen.
- Kann man auch in 2-D produzierte Inhalte sehen? Dank Autokonvertier-Technologie wandelt der 3-D-Prozessor einen 2-D-Inhalt in Echtzeit in 3-D um. So können auch Inhalte, die nicht in 3-D produziert wurden, via Brille dreidimensional konsumiert werden. Will man in herkömmlicher, zwei-dimensionaler Art fernsehen, schaltet man den Prozessor einfach ab.
- Wie groß sind die Geräte und was kosten sie? Samsung bringt gleich mehrere 3-D-Modelle auf den Markt: LED-Fernseher, also LCD-TVs mit LED-Backlight, LCD-Fernseher, also die herkömmlichen Leuchtröhrenmodelle, sowie Plasma-TVs. Dabei stehen drei Bilddiagonalen zur Auswahl: 40, 46 und 55 Zoll. Den 40-Zoll-LCD-Fernseher wird es ab 1.300 Euro zu kaufen geben.
3D-Fernseher
Bei den Geräten, die ab März erhältlich sein
werden, hanelt es sich um die LCD-Serien C7700, C8790 und C9090. Als erstes
3D-Plasmagerät werden Geräte aus der 7700-Serien in den Handel kommen. Neben
der 3D-Unterstützung gibt es auch Veränderungen bei der Internetanbindung.
Serienmäßig gibt es einen Slot für das Netzwerk-Kabel, optional wird ein
WLAN-Modul erhältlich sein.. Von Beginn an wird Samsung eigene Apps zur
Verfügung stellen. Bisher gab es nur eine Unterstützung für Yahoo! Widgets,
die auch weiterhin funktionieren wird. Mit den Samsung-eigenen Apps halten
Plattformen wie Twitter, eBay, Skype und YouTube Einzug ins heimische
Wohnzimmer. Wer Skype im vollen Umfang nutzen will, muss sich jedoch eine
zusätzliche Webcam kaufen.
3D-Blu-ray Player
Zeitgleich mit der Einführung der Fernseher
soll auch der erste 3D-fähige Blu-ray Player in die Läden kommen. Wie die
Fernseher kann auch der Player via WLAN mit dem Internet verbunden werden,
und unterstützt die oben beschriebenen, neuen Apps ebenfalls. Zum Preis des
BD-6900 genannten Geräts, wollte sich Samsung noch nicht äußern.