Albert Gonzales war der Drahtzieher des größten Kredikartenbetrugs der US-Geschichte.
Ein in den USA festgenommener Hacker hat sich in einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft des millionenfachen Datendiebstahls schuldig bekannt. Ihm drohen nun bis zu 25 Jahre Haft.
Kreditkartenbetrug
Unter anderem hat der 28-jährige Albert
Gonzalez den größten Kreditkartenbetrug der US-Geschichte zu verantworten.
Mehr als 130 Millionen Daten von Kreditkartenbesitzern hat er ausspioniert
und anschließend für viel Geld an europäische und russische Gauner verkauft.
Doch der Geheimdienst kam ihm auf die Schliche und verhaftete den jungen
Mann.
Weitere Delikte
Er sei "extrem reumütig", sagte
der Staatsanwalt von Miami, Rene Palomino. "Er fühlt sich richtig
schlecht. Vor allem wegen des Schadens, den er angerichtet, aber auch wegen
dem, was seine Familie zu erleiden hat." Gonzalez, der früher auch als
Informant für den Secret Service tätig war, war einer der Drahtzieher in
einigen der größten Fälle von Datendiebstahl in der Geschichte der USA.
Gemeinsam mit zwei Komplizen drang er in die Computersysteme von etlichen
Einzelhandelsketten ein. Nach Behördenangaben wurden die Daten von
Zigmillionen Kredit- und Zahlungskarten gestohlen. Den Job beim Secret
Service bekam er aufgrund eines früheren Hack-Angriffs. Anstatt ins
Gefängnis zu gehen, stimmte er dem Angebot bei der amerikanischen Behörde
als Sicherheitsspezialist (in Sachen Computer) zu arbeiten. Doch neben
dieser legalen Tätigkeit arbeitete er auch auf der anderen Seite des
Gesetzes, auf welcher Gonzalez viel mehr Geld verdiente, weiter.
Strafe noch relativ mild
Gonzalez bekannte sich vor dem
Bezirksgericht in Boston in 19 Fällen der Verschwörung, Computerverbrechen
und des schweren Datendiebstahls schuldig. Nach der Vereinbarung mit der
Staatsanwaltschaft drohen ihm in Massachusetts zwischen 15 und 25 Jahre Haft
und in New York bis zu 20 Jahre, die aber gleichzeitig verbüßt werden
können. Wäre er ohne Schuldeingeständnis in allen Anklagepunkten verurteilt
worden, hätte sich eine Strafe von mehreren hundert Jahren Haft angesammelt.
Das Strafmaß soll am 8. Dezember bekanntgegeben werden.