Geldstrafe wegen Datenskandal
Verfahren gegen Facebook eingeleitet
20.04.2018Datenschutzbeauftragter verklagt das soziale Netzwerk.
Der deutschlandweit für Facebook zuständige Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar hat ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen das soziale Netzwerk eingeleitet. Dem US-Konzern werde der Missbrauch der Daten seiner Nutzer vorgeworfen, teilte ein Sprecher der Behörde am Freitag mit. Der erste Schritt sei eine Anhörung zu den Vorwürfen, sagte er weiter. Caspar verlange Aufklärung über den automatisierten Abruf von Nutzerdaten über Apps.
>>>Nachlesen: EU besteht auf Zuckerberg-Anhörung
Höchststrafe für Facebook ein Klacks
Hintergrund des Verfahrens ist der Vorwurf, dass Informationen von bis zu 87 Millionen Facebook-Mitgliedern durch Cambridge Analytica auf unlautere Weise genutzt wurden. Dem US-Unternehmen droht in dem von dem Datenschutzbeauftragten nun eingeleiteten Verfahren ein Bußgeld von bis zu 300.000 Euro. Sollte Facebook verurteilt werden, dürfte es die Strafe aus der Portokasse zahlen. Das deutsche Recht sieht in solchen Fällen aber keine höheren Geldstrafen vor. Ein ÖVP-Abgeordneter im EU-Parlament brachte zuletzt eine deutlich empfindlicher Srafzahlung ins Spiel.
>>>Nachlesen: ÖVP droht Facebook mit Milliardenklage
Politiker unzufrieden
>>>Nachlesen: WhatsApp-Streit: Niederlage für Facebook