Polizei warnt
Vergewaltigungswelle durch Dating-Apps
08.02.2016
Tinder, Lovoo & Co. werden immer öfter zur Sex-Falle für User.
Immer mehr versuchen, online die große Liebe zu finden. Da kommen Dating-Apps, wie Tinder oder Lovoo, gerade recht. Aber die begehrten Portale werden für viele schnell zum Horror. Die Polizei in Großbritannien warnt nämlich vor Vergewaltigungen.
Vergewaltigungen steigen an
Trifft man sich nämlich mit dem vermeintlichen Prince Charming, kann dies alles andere als in einem Märchen enden. Die National Crime Agency verbucht seit dem Auftreten von solchen Dating-Apps eine deutlich höhere Anzahl an gemeldeten Vergewaltigungen beim ersten Date. Waren es 2009 noch 33, sind es Ende 2014 schon 184 und die Dunkelziffer liegt ziemlich sicher noch höher.
Besonders junge Frauen fallen den Sex-Tätern oft zum Opfer. Zwei von fünf Frauen liegen im Alter zwischen 20 und 29. In 85 Prozent der angezeigten Fälle sind Frauen Opfer eines Sex-Delikts. Die Gründe für die gewaltsamen Übergriffe sind noch nicht genau erforscht. Besonders, wenn es um Online-Bekanntschaften geht.
Verschiedene Gründe
So nehmen Experten an, dass die Anonymität im Netz eine Sicherheit auf Täter und Opfer ausstrahlt, sodass man schneller als üblich beim Flirten falsche Signale senden kann. Daraus entwickelt sich eine unterschiedliche Erwartungshaltung beim ersten Date, die schnell im Albtraum enden kann. Außerdem sind Vergewaltiger mittlerweile gezielt in solchen Foren auf der Suche nach ihren nächsten Opfern. Hinzu kommt noch, dass viele erste Dates in einer privaten Umgebung, wie zum Beispiel, Wohnung oder eigenem Haus, stattfinden. Das erleichtert den Tätern, ihr übles Vorhaben zu realisieren.
Vorsicht ist geboten
Diese verhängnisvollen Treffen finden viel zu schnell statt. Die Verantwortlichen der verschiedenen Apps distanzieren sich natürlich von allen Fällen von sexuellen Übergriffen, jedoch liegt es auch in der Verantwortung des Users, gewisse Vorsichtsmaßnahmen walten zu lassen.