Verband fordert nun härteres Vorgehen gegen Streamripping.
Die Musikindustrie hat eine weltweite Zunahme von Musik-Piraterie beklagt. Derzeit würden rund 40 Prozent der Internetnutzer auf nicht lizenzierte Musik zugreifen, im vergangenen Jahr seien es noch 35 Prozent gewesen, erklärte der Verband der Musikwirtschaft (IFPI). Erleichtert werde der Zugang durch Suchmaschinen, fügte die Gruppe nach der Auswertung des Verhaltens von Internetnutzern in 13 Ländern hinzu.
Streamripping am beliebtesten
Die am weitesten verbreitete Methode, um an nicht lizenzierte Musik zu gelangen, ist das sogenannte Streamripping. Dabei können Nutzer die Musik beim Hören in Audiodateien umwandeln und so dauerhaft speichern. Angesichts des großen und guten lizenzierten Musikangebots für Fans hätten diese "illegalen" Seiten keine Berechtigung in der Musikwelt, erklärte IFPI. Der Verband forderte vor diesem Hintergrund von der Politik eine stärkere Regulierung.
"YouTube-mp3.org" wurde gesperrt
Erst Anfang September hatte ein US-Gericht eine einstweilige Verfügung gegen die beliebte Seite YouTube-mp3.org erwirkt. Mit der Seite konnten YouTube-Videos kostenlos in MP3-Dateien umgewandelt werden. Musikkonzerne hatten dem Dienst vorgeworfen, Urheberrechte zu verletzen. Software zum Streamripping macht Streamingdiensten arge Konkurrenz.