Smartphone überflüssig?

Video: Google stellt Computer-Brille vor

05.04.2012


So kommt das Internet per Sprachsteuerung direkt vor das Auge.

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© Reuters
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Der Internetriese Google will in Zukunft Smartphones durch internetfähige Computer-Brillen überflüssig machen (wir berichteten). Die Brillen sind mit kleinen Kameras und Displays ausgestattet und können dem Träger per Sprachsteuerung beispielsweise Wetterberichte und Straßenkarten liefern. Wie aus der offiziellen Aussendung, die via Google+ veröffentlicht wurde, hervorgeht, werden die gewünschten Inhalte (Nachrichten, Ortsdaten, Termine, Chat-Anfragen, Routenplanung, etc.) direkt vor die Linse gestreamt.

Video zeigt, was die Brille alles kann
Das Unternehmen veröffentlichte neben Fotos (siehe unten) auch ein Video, das zeigt, wie die Computer-Brille funktioniert. Die Brille erinnert an ein Head-up-Display. Dank einer integrierten Kamera können mit den Geräten auch Fotos und Video aufgezeichnet werden. Wie das Video zeigt, kann man unterwegs übers Internet auch mit Freunden kommunizieren. Weiters wird in dem Anschauungsvideo auch eine Navigationskarte direkt vor dem Auge eingeblendet.

Auf dem Weg zur U-Bahn wird die Information angezeigt, dass die Bahn ausfällt. So macht sich der Brillenträger zu Fuß auf den Weg, es wird kurz ein Routenplaner zum Zielort eingeblendet, der sich wieder meldet, sobald man an einer Kreuzung abbiegen muss. Die Datenbrille zeigt auch an, wenn ein Bekannter in der Nähe ist: "Paul ist 120 Meter entfernt." Unterwegs wird mit der Brille noch ein Foto aufgenommen. Für den Abschluss des kleinen Films hat sich Google noch ein besonderes Highlight aufgehoben: "View Share on" - jetzt kann auch die Freundin Jessica sehen, was man selbst gerade vor Augen hat.

Augmented Reality
Die Technik für eine solche Brille wird als "erweiterte Realität" (Augmented Reality ) bezeichnet. Dabei erkennt eine Software Objekte unserer Umgebung, zeigt in einer zusätzlichen Sichtebene Informationen dazu an oder bietet Möglichkeiten, um mit Objekten, Standorten oder Personen zu kommunizieren. Wofür bisher ein Mausklick oder eine Fingerberührung nötig war, könnte dann mit einer Kopf- oder Augenbewegung geschehen.

Genauer Starttermin noch nicht absehbar
Google ging mit seinem Projekt nach eigenen Angaben an die Öffentlichkeit, um von den Internetnutzern Anregungen für die Entwicklung zu bekommen. Die Brillen seien noch weit davon entfernt, auf den Markt zu kommen. Der IT-Riese erhofft sich nun viele produktive Vorschläge, um die Serienversion des Geräts vorantreiben zu können.

Diese Probleme müssen noch gelöst werden
Die Datenbrille wirft etliche technische Probleme auf, die vor einer Realisierung gelöst werden müssen. Das betrifft die benötigte schnelle Anbindung an das Internet, die Stromversorgung und damit die Dauer der Laufzeit. Ingenieurskunst ist gefragt, wenn auch eine Miniaturkamera und Spracherkennung eingebaut werden soll. Ein Teil der Technik könnte in den Bügel gelegt werden, ein Teil in die Cloud, also in Rechenzentren im Internet, wie das schon zum Teil bei der Spracherkennung auf dem Smartphones gemacht wird. Techcrunch hält es aber für möglich, dass die Google-Brille schon in einem Jahr Wirklichkeit wird.

Wie es in Sachen Datenschutz aussieht, muss vor einem Start ebenfalls noch geklärt werden.

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