Was sich nun für die User von WhatsApp ändert? Angeblich nichts.
Nach der überraschenden Übernahme von WhatsApp
durch Facebook versprach Mark Zuckerberg den gut 450 Millionen Nutzern der SMS-Alternative, dass sich an dem Dienst nichts ändern wird. WhatsApp solle unabhängig bleiben - und unabhängig von Facebook agieren.WhatsApp-Gründer Jan Koum meinte, dass es keine Partnerschaft mit Facebook gegeben hätte, wenn dies Kompromisse bei den Grundprinzipien verlangt hätte.
WhatsApp schalte keine Werbung und müsse deshalb auch keine Nutzerdaten auswerten, betonte Mitgründer Jan Koum gebetsmühlenartig. "Wir interessieren uns nicht für Informationen über unsere Nutzer", erklärte er noch im Jänner.
Jetzt schlüpft WhatsApp aber ausgerechnet bei einem Unternehmen unter, das davon lebt, die Werbung an sein ausgiebiges Wissen über die 1,2 Milliarden Mitglieder anzupassen.
Für die WhatsApp-Nutzer werde sich nichts ändern, versprach Koum so auch rasch in einem Blogeintrag, nachdem der 19 Mrd. Dollar (13,8 Mrd. Euro) schwere Deal bekanntgegeben wurde.
Darüber, was sich hinter den Kulissen von WhatsApp mit dem Verkauf an Facebook ändern könnte, schwiegen sich die Chefs aus.
WhatsApp soll weiterhin für eine kleine Gebühr nutzbar sein und die Kommunikation werde nicht durch Werbung unterbrochen, erklärte die Firma via hauseigenem Blog.
Zuckerberg ließ allerdings offen, wie sich der Kaufpreis von 14 Milliarden Euro rechnen soll. "Es gibt mehrere Wege, wie wir damit Geld verdienen können", so der Facebook-Chef kryptisch. Aber: Werbung zähle nicht dazu. Zunächst soll nun dafür gesorgt werden, dass WhatsApp wachse - auf "eins, zwei oder drei Milliarden Mitglieder."
Was ändert sich für WhatsApp-Nutzer?Zunächst dürfte alles beim Alten bleiben. Laut Facebook soll WhatsApp nämlich weiter als getrenntes Unternehmen geführt werden.
Wird WhatsApp jetzt teurer?In den nächsten Wochen beziehungsweise Monaten ist mit keinen höheren Kosten zu rechnen. Langfristig könnte die jährliche Nutzungsgebühr aber angehoben werden.
Wird es bei WhatsApp nun doch Werbung geben?Mark Zuckerberg versicherte bei der Bekanntgabe des Deals, dass WhatsApp werbefrei bleiben werde. Über kurz oder lang werden sich die (Gratis-)Nutzer aber wohl auf Werbeeinblendungen einstellen müssen.
Was ändert sich für die Facebook-Nutzer?Für Facebook-Nutzer ändert sich nichts. Wer aber Facebook und WhatsApp nutzt, könnte in Zukunft von Synergieeffekten profitieren. Es ist gut möglich, dass die beiden Plattformen stärker miteinander verzahnt werden.
Was ändert sich für die WhatsApp-Mitarbeiter?Da die beiden Unternehmen weitherhin getrennt voneinander arbeiten sollen, dürfte sich für die WhatsApp-Mitarbeiter vorerst nichts ändern.
Was bringt Facebook die Übernahme?Facebook schwächelte zuletzt etwas bei den jungen Nutzern, die auf Dienste wie WhatsApp oder Snapchat umgestiegen sind. Mit der Übernahme holt sich das Netzwerk die jungen Nutzer zurück. Außerdem kommt Facebook so an zahlreiche weitere Daten wie beispielsweise die Telefonnummern der Nutzer.
Wieviele Nutzer hat WhatsApp?Der Messenger hat mehr als 450 Millionen Nutzer, 70 Prozent davon schauen täglich vorbei.
Hat Facebook schon einmal einen ähnlichen Deal gemacht?Ja, Facebook hat bereits die Foto- bzw. Video-App Instagram übernommen. Hier gibt es mittlerweile Werbung, obwohl das bei der Übernahme ebenfalls ausgeschlossen wurde.
Wie viel hat Facebook für WhatsApp bezahlt?Facebook legt dafür enorme 16 Milliarden Dollar (11,65 Milliarden Euro) in bar und eigenen Aktien auf den Tisch.
Kann sich der Deak jemals rechnen?Das ist schwer zu sagen. Die Investition ist jedenfalls immens. Und wenn WhatsApp in Zukunft doch teurer werden sollte, ist die Gefahr gegeben, dass viele Nutzer dem Dienst den Rücken kehren und auf eine neue Alternative umsteigen.
WhatsApp schalte keine Werbung und müsse deshalb auch keine Nutzerdaten auswerten, betonte Mitgründer Jan Koum gebetsmühlenartig. "Wir interessieren uns nicht für Informationen über unsere Nutzer", erklärte er noch im Jänner.
Jetzt schlüpft WhatsApp aber ausgerechnet bei einem Unternehmen unter, das davon lebt, die Werbung an sein ausgiebiges Wissen über die 1,2 Milliarden Mitglieder anzupassen.
Für die WhatsApp-Nutzer werde sich nichts ändern, versprach Koum so auch rasch in einem Blogeintrag, nachdem der 19 Mrd. Dollar (13,8 Mrd. Euro) schwere Deal bekanntgegeben wurde.