Erstmals wird augenscheinlich dargestellt, welche Daten gespeichert werden.
Das größte Social Network der Welt steht immer wieder in der Kritik von Datenschützern. Zuletzt reichte die Gruppe Europe versus Facebook rund um den Wiener Studenten Max Schrems 22 Anzeigen gegen Facebook ein. Diese führten sogar zu einer Razzia in der europäischen Unternehmenszentrale der Plattform (wir berichteten). Wie berichtet, forderte Schrems jene Daten von Facebook an, die in den letzten Monaten über ihn gespeichert wurden. Nach einiger Zeit wurde ihm eine CD, auf der sich nicht weniger als 1.222 A4-Seiten befanden, zugeschickt. Schrems hatte zwar mit vielen gespeicherten Daten gerechnet, dass es aber so viele sein würden, konnte zunächst aber nicht einmal er glauben.
Selbst Ortsdaten lassen sich problemlos Rekonstruieren. Bild: (c) Screenshot: taz/Michael Keil
Video zeigt "erschreckende" Fakten
Nun machte sich die deutsche Tageszeitung "taz" gemeinsam mit "Open Data City" die Mühe aus diesen Daten ein Grafiken und ein Video zu erstellen, die erstmals veranschaulichen, was Facebook tatsächlich alles über seine User weiß. In dem zweiminütigen Clip "Was Facebook über dich weiß" erfährt man etwa, dass gelöscht bei der Plattform nicht unbedingt gelöscht heißt. So verschwinden gelöschte Fotos, Nachrichten oder Kommentare nur oberflächlich. In Wahrheit bleiben sie jedoch gespeichert und somit weiterhin zugänglich. Noch beängstigender ist aber die Tatsache, dass sich aufgrund der Facebook-Daten E-Mails, herkömmliche Computeraktivitäten und sogar Aufenthaltsorte rekonstruieren lassen.