Heimische Studie

WhatsApp bei Jungen top, Facebook floppt

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Österreichs Jugendliche haben bei sozialen Netzwerken klare Präferenzen.

Saferinternet.at am Mittwoch den Jugend-Internet-Monitor 2017 präsentiert. In einer repräsentativen Umfrage wurden dabei – wie im Vorjahr - die beliebtesten Sozialen Netzwerke von Jugendlichen in Österreich ermittelt. WhatsApp und YouTube sind weiterhin die beliebtesten Netzwerke, im Vergleich zum Vorjahr verliert vor allem Facebook an Relevanz. Als Neueinsteiger dazu gekommen ist das Musik-Video Netzwerk musical.ly.

WhatsApp und YouTube weiterhin an der Spitze

Die mit Abstand beliebtesten Sozialen Netzwerke für Jugendliche in Österreich sind WhatsApp (93 %) und YouTube (90 %). 68 Prozent nutzen Instagram , danach folgt bereits Snapchat (65 %). Das größte Soziale Netzwerk der Welt, Facebook, folgt erst auf dem fünften Platz mit 48 Prozent.Heuer erstmals in die Erhebung aufgenommen wurde das Musikvideo-Netzwerk musical.ly, welches mit 26 Prozent bereits den sechsten Platz belegt. Mit der App musical.ly können 15-sekündige Musikvideos, sogenannte „Musicals“, aufgenommen und mit anderen Nutzern – den „Musern“ – geteilt werden. Der Clou: Man muss nicht selbst singen, sondern bewegt die Lippen zum Playback der Lieblingssongs.

>>>Nachlesen: Trick bringt alten WhatsApp-Status vorab zurück

Facebook und Twitter weniger genutzt

Im Vergleich zum Vorjahr haben vor allem Facebook (-21 %) und Twitter (-11 %) für Jugendliche in Österreich an Bedeutung verloren. Im Gegensatz dazu legen vor allem Netzwerke mit Bilder-/Video-Fokus stark zu. Dazu gehört neben Instagram (+13 %) und Snapchat (+13 %) auch das neu erhobene Muscial.ly (26 %). „Bilder und Videos sind für viele Jugendliche die wichtigsten Ausdrucksformen geworden, um sich im Freundeskreis auszutauschen und um mit ihrem digitalen Umfeld zu kommunizieren“, so Matthias Jax von Saferinternet.at.

Mädchen und Burschen ticken teils anders

Die Studie macht auch deutlich, dass es teilweise große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Während die beiden am häufigsten genutzten Plattformen WhatsApp und YouTube bei beiden Geschlechtern praktisch gleich beliebt sind, gibt es bei Instagram (Platz 3) bereits deutliche Unterschiede (Mädchen 76 % / Burschen 60 %). Noch größer sind die Unterschiede bei Snapchat (Mädchen 76 % / Burschen 54 %) und bei musical.ly (37 % gegenüber 14 %). Im Gegensatz dazu, wird die Video-Plattform für Computerspieler Twitch von wesentlich mehr Burschen (25 %) als Mädchen (3 %) genutzt.

Relevanz der Plattformen

Im Jugend-Internet-Monitor 2017 wurde zudem erstmals die Frage nach der Relevanz („Wie wichtig ist Dir diese Plattform ganz persönlich?“) der Plattform gestellt.Die sechs relevantesten Plattformen für Jugendliche, welche mit „sehr wichtig“ bewertet wurden sind: WhatsApp (77 %), YouTube (45 %), Snapchat (43 %), Instagram (34 %), Facebook (21 %) und musical.ly (20 %).

Dabei zeigt sich, dass WhatsApp als meistgenutztes Netzwerk auch mit Abstand das relevanteste für Jugendliche ist. Snapchat ist bei der Nutzung mit Instagram praktisch gleich auf, wird aber mittlerweile als relevanter eingestuft. Facebook ist sogar nur mehr für jeden fünften Jugendlichen „sehr wichtig“.

Zum Jugend-Internet-Monitor

Die EU-Initiative Saferinternet.at beauftragte das Institut für Jugendkulturforschung mit der Erhebung des „Jugend-Internet-Monitors“. Bei einer repräsentativen Online-Umfrage wurden 400 Jugendliche in ganz Österreich im Alter von 11 bis 17 Jahren zu ihrer Nutzung von Sozialen Netzwerken befragt. Ziel war es herauszufinden, welche Sozialen Netzwerke bei Jugendlichen in Österreich beliebt sind.

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