Neues Microsoft-Betriebssystem

Windows 11 ist deutlich schneller als Windows 10

24.06.2021

Das neue Microsoft-Betriebssystem kann in Benchmark-Tests bei der Performance punkten. 

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© YouTube / Ben Anonymous
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Seitdem Microsoft in der Vorwoche eine bereits weit entwickelte Vorab-Version von Windows 11 ins Netz gerutscht ist , tauchen immer mehr Berichte von Usern auf, die den Windows 10-Nachfolger bereits intensiv testen. Hier bieten sich natürlich direkte Vergleiche mit dem Vorgänger an. Und dabei zeigt sich, dass Microsoft neben der Optik auch die Performance massiv verbessert haben dürfte.

Windows 11 schneller als Windows 10

Das macht sich gleich beim Einschalten bemerkbar. So braucht Windows 10 auf einem Notebook mit Intel Core i7 (10875H) für den Systemstart 16 Sekunden. Bei Windows 11 ist der selbe Rechner bereits nach 13 Sekunden einsatzbereit. Bei Geekbench Benchmark-Tests bietet Windows 11 bei der Rechenperformance (CPU) im Durchschnitt eine um knapp 15 Prozent verbesserte Performance. Bei der Grafikleistung (GPU) hängt es Windows 10 um rund 10 Prozent ab.

Detaillierter Benchmark-Test

Ein YouTuber hat ein Video veröffentlicht, in dem er ebenfalls Windows 10 gegen Windows 11 in einem Benchmark-Test (3DMark Time Spy) antreten lässt. Das Notebook von "Ben Anonymous" ist mit dem Intel Core i7 Prozessor "10875H" sowie der Nvidia-Grafikkarte Geforce RTX 2070 Super ausgestattet. Bei der Gesamtwertung kommt Windows 11 auf 7.613 Punkte, während sich Windows 10 mit 6.872 Punkten zufrieden geben muss. Das neue Betriebssystem hängt seinen Vorgänger also um gut 10 Prozent ab. Am eklatantesten ist der Unterschied im CPU-Score, bei dem Windows 11 stolze 8.886 Punkte erreicht. Windows 10 kommt hingegen nur auf 6.573 Punkte und schneidet somit rund 35 Prozent schlechter ab. Bei der GPU-Leistung liegen die beiden Microsoft-Betriebssysteme deutlich enger beisammen: 7.426 Punkte (Win11) zu 6.927 Punkte bedeutet eine Verbesserung von 7 Prozent. Ben Anonymous' Fazit: Windows 11 vernichtet Windows 10 im Benchmarktest.


 

So sieht Windows 11 aus

Geleakt wurde Windows 11 in der Vorwoche von Tom Warren und Zack Bowden. Die beiden haben via Twitter mehrere Screenshots und ein GIF veröffentlicht. Darüber hinaus hat der Techblog The Verge noch zahlreiche Informationen zum neuen Betriebssystem in Erfahrung gebracht. Optisch bleibt jedenfalls kein Stein auf dem anderen. Microsoft orientiert sich beim Design stark an Windows 10X , das eigentlich als Betriebssystem für Geräte mit zwei Displays wie dem Surface Duo  gedacht war. Letztendlich wurde die X-Version aber noch vor dem eigentlichen Start wieder beerdigt. Bei Windows 11 feiern zahlreiche Elemente von Windows 10X nun eine Auferstehung.

  • Taskleiste

    Die größten Änderungen gibt es bei der Taskleiste und beim Startmenü. Die Symbole der Taskleiste wurden nicht nur optisch überarbeitet sondern auch zentriert. Darüber hinaus wurde der Tray-Bereich cleaner gestaltet und der Uhr ein neuer Look verpasst.

© The Verge / Twitter (Tom Warren und Zack Bowden)

 

  • Startmenü

    Das stark überarbeitete Startmenü wird über ein völlig neues Icon gestartet. Nach dem Öffnen fällt sofort auf, dass Microsoft hier ordentlich aufgeräumt hat. Die Live-Kacheln wurden komplett ausgemustert. Neben diversen Apps werden auch die zuletzt verwendeten Dateien angezeigt. Will man etwa die Arbeit vom Vortag fortsetzen, reicht ein einziger Klick aus, um das gewünschte Dokument zu öffnen.

© The Verge / Twitter (Tom Warren und Zack Bowden)

 

  • Comeback der Widgets

    Bei Windows 11 dürften auch die Widgets ein Comeback feiern. Diese hat Microsoft bei Windows 10 nach einigen Jahren ausgemustert. Doch nun gibt es in der Taskleise ein eigenes Icon für die großen Vorschaubilder. Sie sollen jedoch deutlich effizienter laufen und somit kaum Auswirkungen auf die Rechenleistung und Akkulaufzeit haben.

© The Verge / Twitter (Tom Warren und Zack Bowden)

 

  • Für Nostalgiker

    Wem der neue Look nicht gefällt, kann die Optik von Windows 11 auch stärker in Richtung Windows 10 trimmen. So ist es beispielsweise möglich, dass die Taskleiste auf die linke Seite wandert. Darüber hinaus gibt es einen systemweiten Dark-Mode, der den "alten" Look zusätzlich unterstreicht.

© The Verge

 

  • Kampf den Ecken

    Doch zurück zum neuen Design. Hier wird der modernere Eindruck auch dadurch erzielt, dass Windows 11 so gut wie überall auf abgerundete Ecken setzt. Die aufpoppenden Fenster und Menüs setzen durchgängig auf diesen „weicheren“ Look. Bei macOS ist das schon länger so und auch bei Browsern wie Chrome, Safari oder Firefox sind abgerundete Ecken gang und gäbe.

© The Verge / Twitter (Tom Warren und Zack Bowden)

 

  • Neue Steuerelemente

    Wie folgendes GIF zeigt, bekommt das Betriebssystem auch neue Steuerelemente, die die Bedienung noch einfacher und schneller machen sollen. Hier wird in einer kleinen Vorschauansicht angezeigt, wie man die Fenster blitzschnell anpassen kann. Neben der klassischen Nebeneinander-Ansicht werden hier auch unterschiedliche Anordnungen (ähnlich wie bei Collagen) angezeigt.

© The Verge / Twitter (Tom Warren und Zack Bowden)

 

  • Gaming

    Mit seinem Xbox-Ökosystem hat sich Microsoft in den letzten Jahren eine zusätzliche und höchst profitable Einnahmequelle erschaffen. Diesem Erfolg wird auch bei Windows 11 Rechnung getragen. So ist die Xbox-App erstmals direkt in das Betriebssystem integriert. Dadurch ist ein deutlich flotterer Zugriff auf die Gaming-Inhalte (Game-Pass-Spiele, Xbox Store und Share-Funktionen) möglich. 

© The Verge / Twitter (Tom Warren und Zack Bowden)

 

Verfügbarkeit

Eine offizielle Preview gibt Microsoft am 24. Juni um 17:00 Uhr. Interessierte können den Livestream hier verfolgen. An den Start könnte Windows 11 in diesem Herbst gehen. Dann stünde eigentlich das nächste große Update für Windows 10 an. Zu diesem wird es wahrscheinlich aber nicht mehr kommen.

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