Neues Betriebssystem füllt Microsofts Kriegskasse - Smartphones kommen.
Die Erfolgsgeschichte von Windows 7 geht weiter. Auch im dritten Geschäftsquartal sorgte das Computer-Betriebssystem für eine volle Kasse bei Microsoft. Der Software-Konzern schraubte seinen Gewinn binnen eines Jahres um 35 Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar (3,0 Mrd. Euro) in die Höhe. Der Umsatz verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sechs 6 Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar.
Wachstum
"Windows 7 ist weiterhin ein Wachstumsmotor",
sagte Finanzchef Peter Klein am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Redmond
im US-Bundesstaat Washington. Aber auch die Suchmaschine Bing, das
Spiele-Netzwerk Xbox Live oder die Services im Internet - die sogenannte Cloud
- hätten kräftig zugelegt. Vom Umsatz her sei es das beste dritte Quartal
aller Zeiten gewesen.
Hervorragender Starttermin
Microsoft hatte Windows 7 Ende
Oktober auf den Markt gebracht - gerade noch rechtzeitig für das
wichtige Weihnachtsgeschäft. Und auch rechtzeitig, um von der wieder
angesprungenen Konjunktur zu profitieren. Viele Unternehmen hatten in der
Krise die IT-Investitionen drastisch zusammengestrichen und sind nun
gezwungen, in neue Computer zu investieren.
Woher kommt dieser Erfolg?
Ein Erfolgsgeheimnis des Nachfolgers
des unglücklichen Vista ist mit Sicherheit die Tatsache, dass Microsoft bei
der Entwicklung von Windows 7 die User so stark wie nie zuvor mit
eingebunden hatte. Somit konnte der Konzern voll und ganz auf die Wünsche
der Kunden eingehen, und wie sich zeigt, haben sich das die Entwickler auch
wirklich zu Herzen genommen. Denn 9
von 10 Käufern geben mittlerweile an, mit dem Produkt zufrieden zu
sein. Was beim Vorgänger nicht der Fall war.
Nachholbedarf
Der Erfolg war aber auch nötig. Denn in anderen
Segmenten hat Microsoft noch großen Nachholbedarf. Doch mit den riesigen
Einnahmen wird der Konzern auch auf dem Smartphone-Sektor aufholen. Eigene
Geräte und das neue Handy-Betriebssystem Windows
Phone 7 sollen hier vor allem dem Erfolgskonkurrenten Apple das Leben
etwas schwerer machen.