Quasi neu erfunden
Windows 8: Die wichtigsten Neuerungen
01.03.2012
Radikale Änderungen beim beliebtesten Betriebssystem der Welt.
Microsoft hat am Mittwoch die erste öffentliche Beta-Version von Windows 8 (Consumer Preview) veröffentlicht. Bereits im Vorfeld stand fest, dass beim Windows 7-Nachfolger fast kein Stein auf dem anderen bleibt. Auf den ersten Blick fällt dabei natürlich die radikale Änderung bei der Optik der Oberfläche auf. Diese setzt nun auf ein "Metro-Design" mit Kacheln wie bei Windows Phone 7 (siehe Diashow oben), und wurde notwendig, um den Ansprüchen von Tablet-Usern zu genügen. Daneben gibt es jedoch eine Vielzahl an Neuerungen, die zwar optisch nicht sofort auffallen, das Betriebssystem aber dennoch grundlegend verändern - fast völlig neu erfinden. Wir haben die wichtigsten für Sie zusammengefasst.
Windows-Chef ist von den Neuerungen überzeugt
Seit der Fertigstellung der Entwicklerversion
im Herbst hat Microsoft in der jetzt fertigen Beta-Version über 100.000 Veränderungen am Programmcode vorgenommen, sagte Windows-Chef Steven Sinofsky am Mittwoch. Windows 8 ist dafür ausgelegt, auch mit dem Finger bedient zu werden. Damit zielt Microsoft vor allem auf den Markt der Tablets. Ziel sei es gewesen, einen PC ohne Kompromisse bei der Performance oder der Ausstattung zu ermöglichen, fügte Sinofsky hinzu. PC-User können alternativ ein Design verwenden, dass jenem von Windows 7 ähnelt. Dann fallen die Änderungen nicht ganz so radikal aus und die Eingewöhnungszeit hält sich in Grenzen.
Demo-Trailer zur Consumer Preview
Gravierendste Änderungen im Überblick:
- Windows Store mit neuen Apps: Die Consumer Preview stellt auch die Betaphase des Windows Stores mit einer Auswahl an neuen Apps im Metro-Stil von Drittanbietern und Microsoft dar. Im Rahmen der Beta-Phoase können Benutzer diese Apps kostenlos testen. Der Store bietet die Möglichkeit zu persönlichen Empfehlungen. Mit Windows 8 können Benutzer ihre Apps und Einstellungen zwischen mehreren PCs übertragen und somit überall ausprobieren. Entwicklern bietet Windows 8 plattformunabhängig zahlreiche Möglichkeiten. Hier geht der Software-Riese also einen ähnlichen Weg wie Apple mit dem Mac App Store.
- Die Cloud mit Windows-PCs und Windows Phone 7: Mit Windows 8 können Benutzer Inhalte beliebter Webdienste ziemlich einfach nutzen. Die optionale Anmeldung mit einem Microsoft-Konto bietet dabei eine Vielzahl neuer Funktionen – z. B. die Möglichkeit, sämtliche Einstellungen auszuprobieren, Cloud-Speicher zu nutzen, E-Mails zu senden und zu empfangen sowie Kalender, Kontakte und zahlreiche weitere Dienste. Mit der Cloud bleiben Nutzer mit Windows-PC oder Windows Phone 7 verbunden. Hier hat Microsoft ebenfalls etwas bei Apples iOS und Googles Android abgekupfert.
- Internet Explorer 10 Platform Preview 5: Laut Microsoft wurde der kommende Internet Explorer 10 ideal auf die Verwendung von Windows 8 abgestimmt. Die kommende Version des Browsers wurde speziell für Windows 8-Geräte völlig neu entwickelt. Die neue Benutzeroberfläche verfolgt das Motto: weniger Browser, mehr Web. Die verbesserte Hardwarebeschleunigung soll eine schnelle und flüssige Darstellung von Websites ermöglichen.
- Neue Hardwarefunktionen: Microsoft präsentierte Windows 8 auf einer breiten Palette neuer Referenzgeräte mit x86- und mit ARM-basierter Technik. Bisher wurde die ARM-Architektur von Windows nicht unterstützt. Die Hardware wird innerhalb der kommenden Wochen ausgewählten Entwicklern zur Verfügung gestellt.
Finale Version kommt im Herbst
Das fertige Windows 8 wird voraussichtlich im Herbst auf den Markt kommen. Dann wird sich zeigen, ob die Neuauflage an die Erfolge von Windows 7 anknüpfen kann. Leicht wird das sicher nicht. Denn der Tablet-Markt wird von Apple und Android dominiert. und PC-User könnten von den radikalen Änderungen abgeschreckt werden. Hier dürften zunächst viele an Windows 7 festhalten. Schließlich ist dieses Betriebssystem äußerst gut gelungen und sorgt nur selten für Probleme.
Download
Hier kommen Sie zum Download der Consumer Preview.
Fotos von der Windows 8-Präsentation (September 2011)