Harte Strafe droht

Windows geleakt: Microsoft-Mitarbeiter verhaftet

20.03.2014


Entwickler hat Software-Geheimnisse vorab an einen Blogger weitergeleitet.

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© EPA
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Wie berichtet, wurden die Microsoft Betriebssysteme Windows 7 und 8 bereits vor der offiziellen Veröffentlichung im Internet geleakt. Nun scheint der Maulwurf gefunden worden zu sein, der die geheimen Informationen nach außen weiterleitete. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Microsoft-Angestellten.

Programm soll eigentlich Piraterie verhindern
Laut dem FBI wurde der Mann nun verhaftet. Konkret soll der Software-Entwickler  frühe Versionen der Betriebssysteme und auch das Activation Server Software Development Kit (ASSDK) an einen französischen Blogger gespielt haben. Beim letztgenannten Programm handelt es sich um eine Software, die eigentlich Software-Piraterie verhindern soll. Der Blogger stellte sie dennoch sofort online.

Dezidierte Anweisung?
Und genau dieses ASSDK könnte dem Software-Entwickler nun teuer zu stehen kommen. Ihm droht nun nämlich eine Anklage wegen der Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen. Kein Wunder, schließlich können Cyberkriminelle mit dem Programm die Raubkopie-Sperren von Windows außer Gefecht setzen und dem Konzern dadurch einen immensen Schaden bereiten. Wie es in dem FBI-Bericht weiter heißt, soll der Ex-Mitarbeiter den Blogger sogar ausdrücklich dazu aufgefordert haben, das ASSDK im Internet zu verbreiten.

Microsoft ging legal vor
Die Entscheidung, die E-Mails des Bloggers auszuwerten, sei im September 2012 von Microsoft-Juristen getroffen worden, geht aus Gerichtsunterlagen hervor. Microsoft erklärte am Donnerstag, der Konzern habe bei den Ermittlungen zu dem Fall monatelang mit Behörden mehrerer Länder zusammengearbeitet. Bei der Entscheidung, auf die E-Mails des Bloggers zuzugreifen, habe man sich an dieselben Standards gehalten wie bei einem Gerichtsbeschluss. Microsoft beruft sich zudem auf Nutzungsregeln, die Zugang zu E-Mail-Konten erlaubten.
 

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