Softwarepiraterie
Windows XP-Piraten müssen hinter Gitter
21.08.2009
Vier Raubkopierer müssen bis zu 3,5 Jahre in den Knast. Oben drauf gibt es saftige Geldstrafen.
Dreist - dreister - chinesische Raubkopierer. Ein derart großer Fall von Raubkopien ist selbst in China keine Alltäglichkeit und dementsprechend hoch vielen die Urteile für die vier Angeklägten Täter aus. Am Feitag sprach ein Gericht in Peking das Urteil, welches für die "Piraten" bis zu 3,5 Jahren Haft und saftige Geldstrafen beinhaltet.
Windows XP kostenlos zum Download angeboten
Dem Urteil zufolge
hatte der Kopf der Bande, Hong Lei, die Sicherheitssperren des Windows
Betriebssystems geknackt und seine Version als "Tomatengarten Windows XP"
einfach kostenlos im Internet angeboten. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua
berichtet, sollen mindestens zehn Millionen Nutzer die Software von der
Webseite heruntergeladen haben. Finanziert wurde die Webseite über
Werbeeinnahmen.
Microsoft mit dem Urteil zufrieden
Das System, in dem der
Authentifizierungsprozess ausgeschaltet war, entwickelte sich zur
beliebtesten Raubkopie von Windows XP in China. Hong Lei und sein Partner
Sun Xianzhong wurden jeweils zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe
von einer Million Yuan (102.000 Euro) verurteilt. Zwei Komplizen erhielten
zwei Jahre Haft und müssen 100.000 Yuan (10.000 Euro) zahlen. Der
US-Softwarekonzern Microsoft begrüßte laut Xinhua das Urteil, das
Entschlossenheit demonstriere, gegen Raubkopierer vorzugehen und
Urheberrechte zu schützen.
Im Juni vergangenen Jahres hatte Microsoft den "Tomatengarten"-Fall den chinesischen Behörden gemeldet. Hong Lei und seine Komplizen wurden zwischen August und Dezember vergangenen Jahres festgenommen.