Details durchgesickert
Xbox 720 mit neuem Kinect & Controller
13.02.2013
Weitere Informationen zeigen, wie gut die Microsoft-Konsole tatsächlich wird.
Rund eine Woche vor der Präsentation der PlayStation 4 (20. Februar) sind nun neue Informationen über den härtesten Gegner der Spielekonsole von Sony aufgetaucht. Bereits vor einigen Wochen wurde ein PDF-Dokument geleakt, das fast alle technischen Daten der "Xbox 720" (Codename Durango) enthüllte. Einige Fragen blieben dennoch offen. Nun gibt es neue Antworten, die nicht nur für Begeisterung sorgen dürften.
Kinect wird aufgerüstet
Die neuen Informationen stammen einmal mehr vom US-Spieleblog "Kotaku". Von dem stammen auch schon viele bisherige Angaben zur PS4 und zur Xbox 720. Laut den Angaben soll bei der neuen Xbox-Generation vor allem die Bewegungssteuerung "Kinect" im Mittelpunkt stehen. Diese dürfte ordentlich aufgerüstet werden und so für ein noch besseres Gameplay sorgen. Darüber hinaus wird bei der "720er" Kinect zur Serienausstattung zählen. Bisher musste der Sensor extra bezahlt werden, oder war in einem Bundle enthalten. Kinect soll in der neuen Version die User detailreicher identifizieren können. Da bei der Analyse der Hand der Daumen als eigener Punkt erfasst werden soll, kann der Sensor sogar erkennen, ob die Hand des Spielers offen oder geschlossen ist. Dadurch dürfte die Präzision der Bewegungssteuerung noch einmal deutlich gesteigert werden. Zusätzlich wird die Reichweite des Sensors vergrößert. In Zukunft soll das System in einem Bereich von 50 cm bis 4,5 Meter arbeiten (aktuell: 80 cm bis 4 m).
1. und 2. Kinect-Generation im Vergleich; Bild: (c) Screenshot: Kotaku
Weiteres Highlight: Kinect soll sechs Spieler auf einmal verarbeiten können. Bei der aktuellen Version werden nur zwei Spieler erkannt. Zudem soll die Auflösung von aktuell 640 x 480 Pixel auf dann 1.920 x 1.080 Pixel (FullHD) erhöht werden.
Neuer Controller (nicht abwärtskompatibel)
Wei bei der PS4 soll auch beim Xbox 360-Nachfolger ein völlig neuer Controller zum Einsatz kommen. Das ist eigentlich eine gute Nachricht. Leider dürfte das neue Steuerungsmodul aber nicht abwärtskompatibel sein. Das heißt: Aktuelle Controller können mit der Xbox 720 nicht mehr verwendet werden. Die Neuen sollen sich zwar am Design der aktuellen Controller orientieren, aber auf eine andere Übertragungstechnologie setzen. Zudem soll Microsoft laut Kotaku einige neue Funktionen integrieren. Hierzu gibt es jedoch noch keine weiteren Informationen.
Installationspflicht
Wie berichtet, soll die Xbox 720 über ein Blu-ray-Laufwerk und eine 500 GB Festplatte verfügen. Letztere dürfte auch durchaus Sinn machen. Wie es in dem Bericht heißt, müssen in Zukunft nämlich alle Spiele von der Disc auf die Festplatte installiert werden. Die Gamer werden jedoch trotzdem gleich loslegen können. Spiele sollen nämlich bereits während des Installationsvorgangs gestartet werden können.
Multitasking
Bei Smartphones und Tablets gehört Multitasking - also die gleichzeitige Nutzung von mehreren Programmen - seit Jahren zum guten Ton. Die aktuelle Konsolen-Generationen kann das aber noch immer nicht. Dies soll sich laut Kotaku aber ebenfalls ändern. Xbox-720-User sollen beispielsweise während eines Spiels auch Facebook-Postings veröffentlichen oder Tweets verschicken können. Darüber hinaus sollen bei Bedarf auch gleich mehrere Spiele auf einmal laufen. Dies hätte den Vorteil, dass die User zwischen mehreren Spielen hin- und herspringen könnten, und immer wieder exakt dort einsteigen können, wo sie zuvor aufgehört haben.
Prozessor und Grafik-Einheit
Auf "vgleaks" wurde vor einigen Wochen eine Grafik veröffentlicht, die nahezu alle Informationen über die Technik der kommenden Microsoft-Konsole verraten soll. Demnach setzt Microsoft beim Antrieb auf einen 8-Kern-Prozessor von AMD, der auf der Jaguar-Plattform aufbaut. Die Performance der CPU kann sich sehen lassen: Die Kerne sind mit 1,6 GHz getaktet, hinzu kommen 8 GB RAM und 4 MB L2-Cache. Weiters ist von einer noch nicht genauer beschriebenen Grafik-Einheit (GPU) die Rede. Diese soll sich aus 12 Shader-Einheiten zusammensetzen (800 MHz) und DirectX-11 unterstützen. Zudem soll Microsoft an die GPU ein ESRAM mit 32 MB anbinden. Bei den Anschlüssen soll ebenfalls ordentlich aufgerüstet werden. Neben Gigabit-LAN sowie S/PDIF- und HDMI-1.4-Ausgängen sollen zusätzlich WLAN (n-Standard), USB 3.0 und ein HDMI-1.4-Eingang mit an Bord sein
Grafik öffnet sich durch Mausklick:
Grafik: (c) vgleaks.com
Verfügbarkeit
Die kommende Xbox könnte auf der Spielemesse E3 in Los Angeles im Juni 2013 präsentiert werden. In den Handel dürfte sie im vierten Quartal kommen. Preise stehen noch nicht fest.