Warnung der YouTube-Chefin vor Upload-Filtern ruft Stars der Plattform auf den Plan.
Während die EU-Kommission die scharfe Kritik von YouTube-Chefin Susan Wojcicki an der geplanten Reform des EU-Urheberrechts entschieden zurückgewiesen hat , scheint sie mit ihrer Warnung bei zahlreichen YouTube-Stars auf offene Ohren gestoßen sein. Vor allem in Deutschland warnen mittlerweile viele bekannte YouTuber vor dem drohenden Aus ihrer Kanäle. Vor rund zwei Wochen hatte Wojcicki die Anbieter von Videoinhalten auf der Google-Plattform mit drastischen Worten dazu aufgerufen , in der Debatte um die EU-Urheberrechtsreform gegen mögliche Upload-Filter zu protestieren.
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Stein des Anstoßes ist Artikel 13
Sie sollten sich darüber informieren, wie der umstrittene Artikel 13 der geplanten Richtlinie ihre YouTube-Kanäle betreffen werde "und sofort handeln". Artikel 13 sieht in der zuletzt im September vom Europaparlament verabschiedeten Fassung vor, dass sich Online-Plattformen Lizenzen von Rechteinhabern sichern müssen - und für Urheberrechtsverletzungen von Nutzern haften. Obwohl Upload-Filter nicht ausdrücklich erwähnt werden, halten Kritiker sie für eine wahrscheinliche technische Lösung für die neuen Vorgaben. Wojcicki warnte, "der Vorschlag könnte Plattformen wie YouTube zwingen, nur Inhalte von einer Handvoll großer Unternehmen zuzulassen". Die Neuregelung könne das Internet, wie man es heute kennt, "drastisch verändern".
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"YouTube Apokalypse" - Warn-Videos sind Quotenrenner
Zahlreiche bekannte YouTuber folgten dem Appell und haben in den letzten Tagen Videos produziert, mit dem sie vor dem Aus ihrer Kanäle warnen. Die Clips mit den klingenden Namen „“, „“, "Mein Kanal wird gelöscht" oder die „“ gehen gerade viral. Sie erreichten binnen kürzester Zeit hunderttausende Aufrufe. Einige haben bereits die Millionen-Marke geknackt. Unter dem Hashtag läuft eine Petition, mit der die Aktionen unterstützt werden können.
Kann YouTube noch Änderungen herbeiführen?
Mit dem Aufruf hat YouTube-Chefin natürlich gehofft, Tausende junge Internetnutzer zu mobilisieren, die gegen die geplante Reform des EU-Urheberrechts protestieren. Dieser Plan ist schon einmal voll aufgegangen. Nun bleibt abzuwarten, ob die Videoplattform damit die finale Fassung der Reform des EU-Urheberrechts noch beeinflussen kann.
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EU reagierte harsch
Die EU-Kommission war vom Appell der YouTube-Chefin ganz und gar nicht angetan. Wer auch immer etwas Nützliches und Konstruktives zum derzeitigen Gesetzgebungsverfahren beizutragen habe, sei sehr willkommen, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Dienstag.