Die beiden Plattformen setzen beim Entfernen extremistischer Inhalte auf Software.
Offenbar auf Druck der Behörden
sind Facebook und YouTube zuletzt entschiedener gegen extremistische Beiträge vorgegangen. Das soziale Netzwerk hat im ersten Quartal seine insgesamt 1,9 Millionen Einträge in Verbindung mit den Extremisten-Gruppen Islamischer Staat (IS) oder Al Kaida in den meisten Fällen gelöscht oder mit Warnhinweisen versehen worden, teilte Facebook mit. Das seien doppelt so viele wie in den drei Monaten zuvor.
Youtube löschte 8,3 Millionen Clips
Software spielt bei YouTube inzwischen die Hauptrolle beim Entfernen von Videos von der Plattform. Von den 8,3 Millionen Clips, die im Schlussquartal 2017 gelöscht wurden, entdeckten Maschinen gut 80 Prozent. Rund drei Viertel dieser 6,7 Millionen Videos seien entfernt worden, bevor sie auch nur einmal von Menschen angesehen wurden, betonte die Google-Videoplattform in einem Blogeintrag. Den Fortschritt dabei illustrierte YouTube mit Videos mit extremistischen Inhalten, die weniger als zehn Mal angesehen wurden, bevor es gelang, sie zu löschen: Anfang 2017 lag der Anteil bei acht Prozent, nun ist es mehr als die Hälfte.
Forderung der EU
Die Europäische Union hatte zuletzt gefordert, Internet-Plattformen und Social-Media-Anbieter müssten extremistische Inhalte schneller entfernen. Facebook verwendet ebenfalls eine automatisierte Software, um umstrittene Posts ausfindig zu machen.
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