In Barcelona erwarten rund 1.500 Aussteller bis zu 70.000 Besucher.
Die Mobilfunk-Industrie versammelt sich seit Montag, 25. Februar wieder zu ihrem wichtigsten Branchentreffen, dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona. Bis Donnerstag, 28. Februar kommen auch wieder viele Konzernlenker nach Barcelona. Diesmal sind unter anderem Spitzenmanager der Mobilfunk-Betreiber wie Vittorio Colao von Vodafone, Cesar Alierta von Telefonica, René Obermann von der Deutschen Telekom sowie Xi Guohua von der weltweiten Nummer eins China Mobile dabei.
1.500 Aussteller
Rund 1.500 Aussteller zeigen in Barcelona ihre Produkte und Lösungen. Die Messe zog in diesem Jahr auf ein größeres Gelände um, weil es an dem bisherigen Ort zu eng geworden war. Die Veranstalter rechnen mit rund 70.000 Besuchern. Dabei ist der Mobile World Congress (früher bekannt als 3GSM) eine Fachveranstaltung: Die Gäste sind entweder Brancheninsider oder Journalisten.
Ein Überblick über die Trends des MWC 2013
Die Trends des Mobile World Congress 2013
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Hochauflösende Display-Riesen
Im Vorjahr zählten Smartphones mit 5-Zoll-Displays noch zur Ausnahme. Mittlerweile scheinen sich jedoch Handys mit 4,7- bis 5-Zoll großen Touchscreens immer mehr durchzusetzen. Alle großen Hersteller außer Apple haben mittlerweile solch große Geräte im Programm. In Barcelona werden weitere folgen. Zudem setzt sich die FullHD-Auflösung - siehe Xperia Z, HTC One, etc. - immer mehr durch.
Prozessoren
Bei den Prozessoren zählen Quadcore-Chips bei den Highend-Geräten bereits zum Standard. Hier geht es nun darum, die Antriebe effizienter zu machen. Zudem werden von den großen Chip-Herstellern weitere Neuheiten erwartet. U.a. könnten weitere "Achtkern-" bzw. "4+4"-Kern-Prozessoren gezeigt werden. Samsung hat hier mit dem Exynos 5 bereits Anfang des Jahres ordentlich vorgelegt. Bei Modellen aus der Mittelklasse dürften schnellere Dual-Core-Chips zum Einsatz kommen.
Bessere Kameras
Smartphones mit 13-Megapixel-Kameras sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Nun gehen die Hersteller einen Schritt weiter. Neue Techniken sollen dafür sorgen, dass man seine echte Digicam immer öfter zuhause lassen kann. HTC hat beim neuen One (Ultrapixel-Kamera) bereits gezeigt, wohin die Reise geht. Nokia dürfte am MWC 2013 sein erstes Windows-Phone-Handy mit der 41 MP Pure-View-Kamera vorstellen.
Neue Betriebssysteme und Anbieter
Während seit Jahren aktuelle Spitzenreiter wie das Google-Betriebssystem Android und Samsung als größter Smartphone- und Handy-Hersteller im Mittelpunkt stehen, macht sich hinter den Kulissen neue Konkurrenz bereit. Der Boom in Asien hat den chinesischen Anbieter Huawei auf den dritten Platz im Smartphone-Markt gebracht. Die Macher des Internet-Browsers Firefox wollen mit einem gleichnamigen Betriebssystem in den Markt, das aus dem Netz heraus läuft. Und ein Exot ist das russische YotaPhone, das auf der Rückseite ein zusätzliches E-Paper-Display hat.
Biegsame Displays
Vor einigen Wochen tauchte das Gerücht auf, dass Samsung am MWC 2013 mit dem Galaxy Q, das erste Serien-Smartphone mit biegsamem Display vorstellen könnte.
Günstige Tablets
Neben den Smartphones dürften einmal mehr die populären Tablet-Computer im Mittelpunkt stehen. Hier werden ebenfalls zahlreiche neue bzw. verbesserte Geräte erwartet. Vor allem in der 200 Euro-Klasse dürfte sich einiges abspielen. Weiters werden Tablets mit aufsteckbaren Tastaturen und einem umfangreichen Software-Angebot im Mittelpunkt stehen. Diese Geräte sollen nach und nach die klassischen PCs aus den Haushalten verdrängen. Obwohl sich bei den Tablets Geräte mit 7 und rund 10 Zoll am besten verkaufen, wird Samsung ein Galaxy Tablet mit 8-Zoll-Display präsentieren. Dieses tritt in direkte Konkurrenz zum iPad mini (7,9 Zoll).
Kommunikation zwischen Geräten
Die Idee ist nicht neu, doch erst mit der Verbreitung schneller Mobilfunk-Leitungen und von Sensoren in Alltagstechnik kommt die sogenannte Machine-to-Machine-Communication (M2M) richtig in Schwung. Als Paradebeispiel gelten Verbindungen zwischen vernetzten Autos, die sich automatisch zum Beispiel über Glatteis, Unfälle oder Staus austauschen sollen.
Smart-Watchs
Uhren, die sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden, erleben derzeit einen riesigen Boom. Deshalb ist auch in Barcelona mit neuen Smart-Watchs zu rechnen. Da Apple wie in den vergangenen Jahren dem MWC fernbleibt, müssen wir auf die iWatch zwar noch länger warten, Samsung könnte seine (noch geheime) Computer-Armbanduhr "Galaxy Altius" in Barcelona jedoch zeigen.
LTE
Der Nachfolger des UMTS-Datenfunks verspricht noch höheres Tempo und mehr Kapazität. Allerdings sind die Netze für die vierte Mobilfunk-Generation vor allem hierzulande erst im schrittweisen Aufbau. Dennoch kommen immer mehr Smartphones in den Handel, die LTE (Long Term Evolution) unterstützen. Die Branche sieht angesichts des immer weiter steigenden Datenverkehrs keine Alternative zum LTE-Ausbau. Der heimische Mobilfunker A1 bietet Kunden seit kurzem seine ersten LTE-Tarife an. In den nächsten Monaten dürfte das Angebot weiter wachsen.
NFC
Schon im Februar 2011 stand die Funktechnik NFC (Near Field Communication) im Rampenlicht in Barcelona, das Portemonnaie im Handy schien damit greifbar nahe. Zwei Jahre später ist die Begeisterung aber deutlich abgekühlt. Und das, obwohl immer mehr NFC-taugliche Smartphones auf dem Markt kommen. Nun liegt es an den Verantwortlichen mobile Bezahldienste, die äußerst praktisch sein können, auf den Weg zu bringen.