Prognosen im Check

Zurück in die Zukunft: Was wurde real?

21.10.2015

Bei manchen Dingen lagen die Filmemacher goldrichtig, bei vielen auch nicht.

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© The Kobal Collection
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Im zweiten Teil der legendären Filmtrilogie "Zurück in die Zukunft" landet Marty McFly am 21. Oktober 2015 dank Zeitmaschine in der Zukunft. Wir haben uns einmal angesehen, welche der damaligen Erfindungen bzw. Prognosen tatsächlich real wurden. Dabei zeigt sich, dass den Machern einige faszinierende Vorhersagen gelangen. In vielen Punkten lagen sie aber komplett daneben.

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Noch nicht ganz
Um es vorwegzunehmen: Völlig funktionsfähige Hoverboards gibt es immer noch nicht. Auch wenn das heimische Verkehrsministerium dafür bereits ein Regelwerk erschaffen hat. Die Skateboards ohne Räder, die über dem Boden schweben, bleiben vorerst eine Erfindung aus dem Film "Zurück in die Zukunft II", auch wenn einige Prototypen derzeit ausgiebig getestet werden. Sie funktionieren aber nur über einem speziellen Untergrund. Auch Schuhe, die sich selbst zuschnüren, sind noch nicht Alltag. Nike hat aber bereits ein vielversprechendes Patent angemeldet. Jacken, die sich der Größe anpassen und sich automatisch trocken blasen, gibt es ebenfalls noch nicht. Auch die Hologramm-Werbung für der „Weiße Hai (19)“ ist noch nicht ganz real. Immerhin gab es aber bereits große Konzerte, bei denen die Künstler wie per Hologramm auf der Bühne eingeblendet wurden. Etwa bei einem Michael Jackson Tribute Event, nach seinem Tod.

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Goldrichtig
Viele Dinge aus den Filmen wurden aber tatsächlich Realität. So gibt es in Japan bereits Roboter, die mit Hunden Gassi gehen. Auch Türen, die mittels Fingerabdruckleser geöffnet werden, sind bereits im Einsatz. Und der Blick ins Jahr 2015 gelang auch an anderen Stellen überraschend gut. Im Film hängen überall Flachbildschirme an der Wand - das ahnte damals nun wirklich niemand. Jeder kommuniziert mit anderen über Videotelefonie a la Skype und ein Display zeigt vorher an, wer anruft. Ein Apple im Antiquitätenladen? Die ersten Computer der Kalifornier sind heute beliebte Sammelstücke. "Surf Vietnam" steht auf einem Plakat und zehn Jahre nach Ende des Vietnamkrieges schien ein Strandurlaub im Ex-Feindesland geradezu absurd. Heute fliegen Tausende zum Urlaub in das sozialistische Land. Und auch eine von Asiaten geprägte Weltwirtschaft sahen die Filmemacher schon voraus.

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Völlig daneben
Doch die Filmemacher lagen auch häufig meilenweit daneben. Rohlinge, die sich innerhalb von fünf Sekunden im "Hydrator" zur dampfenden Pizza verwandeln, sucht man ebenfalls so vergebens, wie fliegende Autos. Zwar wird auch schon an Letzteren getüftelt, hierbei handelt es sich aber um Fahrzeuge, die sich in Kleinflugzeuge verwandeln können. Von senkrecht startenden Mobilen, die durch die Gassen schweben, sind wir noch meilenweit entfernt. Dabei war das fliegende Auto ohnehin eher ein Scherz. "Uns war klar, dass in 30 Jahren nicht überall Autos rumfliegen", sagte Drehbuchautor Bob Gale schon vor fünf Jahren. "Aber he, es ist ein Film über die Zukunft und da braucht man fliegende Autos!"

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Einige Neuheiten wurden gar nicht erahnt
So pünktlichen Regen ("es hört in vier Sekunden auf") gibt es noch immer nicht und die Inflation ist auch noch nicht so weit fortgeschritten ("Hast Du mal einen Fünfziger? Ich will mir eine Pepsi kaufen."). Der Tankwart wurde durch Roboter ersetzt? Nein, der Tankwart wurde durch den Kunden ersetzt. Mobiltelefone, Smartphones? Fehlanzeige, Marty und Doc kommunizieren per Walkie-Talkie. Und das Internet? Im Film bekommt Marty die Nachricht von seiner Kündigung per Fax. Per Fax! Und auch bei der Kleidung lagen die Filmemacher daneben. Nicht nur, dass die ultramoderne Automatikkleidung nicht in den Läden hängt. Die Männer tragen auch nicht zwei Schlipse nebeneinander und die Jugendlichen nicht die Hosentaschen nach außen.

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