24-Stunden-Schlank-Fahrplan

Abnehmen mit der Uhr

03.11.2017

Das Ende aller Diäten! Neue Studien zeigen: Schlank zu werden und auch zu bleiben ist schlicht eine Frage des richtigen Timings. Was wann auf Ihrem Speiseplan stehen sollte! Ihr Fahrplan!

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Essen ist wieder erlaubt! Und zwar dank aktueller Studien, die nicht die Kalorienmenge und die Ernährungszusammensetzung für Extra-Kilos verantwortlich machen, sondern falsche Essenzeiten und zu kurze Essenspausen als Dickmacher entlarven. 
 
So tickt unser Körper. Unsere innere Uhr hat – weiß man mittlerweile - einen großen Einfluss auf unser Gewicht. Sie steuert u. a. Appetit und Fettverbrennung. Direkt nach dem Aufstehen ist z. B. das Stresshormon Cortisol, das den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt und somit die Fetteinlagerung begünstigt, erhöht. Jetzt ein üppiges Müsli zu frühstücken, wäre kontraproduktiv für den Abnehmerfolg. Sobald die Konzentration jedoch sinkt (nach ca. 1, 2 Stunden) haben wir die Fähigkeit, Kohlenhydrate – sehr wichtig für die Hirnfunktion – besonders gut zu verbrennen. Diese nimmt im Laufe des Tages dann ab. Ab ca. 17 Uhr ist deswegen eine eiweißlastige Mahlzeit die schlankere Option. Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaut. Und diese wiederum sind essenziell für den Erhalt und Aufbau der Muskeln (unsere Fettverbrennungsmaschinen), sie unterstützen den Stoffwechsel, dämpfen den Appetit und unterstützen (nächtens) die Regeneration.  
 
Time-out!
Aber nicht nur die Einnahme bestimmter Lebensmittel zu bestimmten Uhrzeiten kann das Gewicht beeinflussen, auch der Abstand der Essenszeiten hat erheblichen, sogar noch größeren Einfluss, auf die Figur. Lässt man z. B. zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Frühstück des nächsten Morgens eine Pause von ca. 14 Stunden, setzt ein entgiftendes und reparierendes Selbstreinigungsprogramm der Zellen ein. Dieses sorgt für eine erhöhte Verbrennung und eine Reihe weiterer positiver Effekte auf unsere Gesundheit. Die sogenannte Autophagie – bedeutet „sich selbst verzehren“ (2016 vom japanischen Forscher Yoshinori Ohsumi entdeckt) – stabilisiert u. a. den Zuckerstoffwechsel. Zellen werden wieder sensibler für Insulin, was langfristig auch das ungesunde viszerale Bauchfett reduziert. Zudem fließt eine größere Menge des figurfreundlichen Hormons Adiponektin durch den Körper. Es erhöht die Fettverbrennung, wirkt antientzündlich, antidiabetisch und beeinflusst die Gesundheit des Herzens positiv. Denn erst in einer Verdauungspause hat der Körper die Möglichkeit, Zellen und Fehler, die sich mit der Zeit in den Stoffwechsel einschleichen, zu reparieren. Dadurch wird auch das Risiko für viele Krebsarten gesenkt und die Leber regeneriert. Deshalb empfehlen Experten, die letzte Mahlzeit des Tages zwischen 17 und 19 Uhr einzunehmen und das darauffolgende Frühstück in etwa um 7, 8 oder im besten Fall 9 Uhr morgens einzunehmen. Das ist aus Erfahrung die schonendste, alltagstauglichste Art des sogenannten Intervall- oder Kurzzeitfastens.


Nicht den Wecker stellen
Ein weiterer Vorteil von diesem Rhythmus: Da wir nicht mit vollem Magen zu Bett gehen, verbessert sich  auch die Schlafqualität. Eine tiefe und lange  Nachtruhe (im Einklang mit dem Biorhythmus im Dunklen) beeinflusst wiederum unser Gewicht positiv. Durch ein Zuwenig an Schlaf steigt nämlich das Stresshormon Cortisol an, das Appetithormon Ghrelin verursacht Hunger und der Zuckerstoffwechsel gerät aus der Balance. Dauerhaft unausgeschlafene Zeitgenossen entwickeln deshalb mehr Hunger und mehr Bauch als andere. Dahinter steckt auch ein Hormon aus den Fettzellen: das Leptin. Von dem nützlichen Stoff, der im Gehirn Appetit und Kalorienaufnahme regelt, haben Kurzschläfer erheblich weniger im Blut. 
 
Zeit für ein Umdenken. Das Fazit aus aktuellen Erkenntnissen: Wer ab und an auf die Uhr sieht, sprich im Einklang mit seinem Biorhythmus isst und schläft, der braucht nie wieder Kalorien zu zählen. 
 
 
Fatburner Nr. 1: Intervallfasten
Definition. Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten oder Kurzzeitfasten genannt, ist die Bezeichnung für eine Ernährungsform, bei der, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und des Fastens gewechselt wird. Man isst zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Abständen. Wie lang die Esspausen ausfallen und wie oft ein Fastentag angesetzt wird, kann letztlich jeder selbst entscheiden. 
Durchführung. Empfohlen wird eine Essenspause von mindestens 14 Stunden. Denn erst danach setzt der schlank und gesund machende Selbstreinigungsmechanismus der Zellen ein – die Autophagie („sich selbst verzehren“). Beispiel: Um 18 Uhr die letzte Mahlzeit einnehmen, am nächsten Morgen um 10 Uhr frühstücken – so kommt man auf eine Pause von 16 Stunden. 
Fasten und die menschliche Biologie. Aus der Perspektive der Entwicklungsgeschichte betrachtet, ist Teilzeitfasten unser natürliches, gesundes Essensmuster. „Der Körper“, so Ernährungswissenschafterin Astrid Büscher, Autorin von „Die 1-Tages-Diät“, „ist auf Perioden des Essens und Nichtessens eingestellt.“ Forscher wissen mittlerweile, dass unsere Gesundheit sogar davon abhängig ist.  
Wirkung. Der Körper braucht Verdauungspausen, um zu regenerieren und Fehler, die sich in den Stoffwechsel einschleichen, zu beheben (durch Autophagie). Esspausen senken das Risiko für viele Krebsarten, halten jung, regenerieren die Leber und stabilisieren den Zuckerstoffwechsel. Zellen werden sensibler für Insulin, was langfristig das viszerale Bauchfett reduziert. Zudem fließt eine größere Menge des figurfreundlichen Hormons Adiponektin durch den Körper. Es erhöht die Verbrennung, wirkt antientzündlich, antidiabetisch und beeinflusst die Gesundheit des Herzens positiv.
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